Thursday, November 29, 2007

60 Jahre später - kein bisschen weise

Nachdem Henryk Broder heute auf SPON das Wesen des Nahostkonflikts so furios auf den Punkt gebracht hat, muss man zum 60. Jahrestag der Abstimmung über den Teilungsplan der UN eigentlich nichts mehr sagen.

Vielleicht noch diese Anmerkung: Auch nach 60 Jahren reicht kein arabischer Vertreter in Annapolis der israelischen Außenministerin die Hand – und nicht nur deshalb, weil sie eine Frau ist.

Und auch nach 6o Jahren steht die von den Palästinensern mehrheitlich gewählte Hamas noch dort, wo die "palästinensische Führung" von 1947 stand. Heute appellierte sie an die Vereinten Nationen, ihren Beschluss vom 29. November 1947 zu annullieren:

"Palästina ist arabisches islamisches Land, vom Fluss bis zum Meer, Jerusalem eingeschlossen. Es gibt dort keinen Platz für die Juden."

Das ist das ganze Problem, auch wenn Ulrike Putz, Christoph Schult, Bettina Marx, Inge Günter, Thorsten Schmitz e tutti quanti zwischenzeitlich etwas anderes aus den Erklärungen der Hamas herausgelesen haben wollen. Egal wie häufig sich Abu Mazen und Ehud Olmert treffen und miteinander scherzen – so lange für die Leute, die im arabischen Raum wirklich etwas zu sagen haben, "kein Platz für die Juden" im Heiligen Land ist, wird es keinen Frieden geben. Das ist die bittere Wahrheit.

Wednesday, November 28, 2007

Wie bitte?!

Aus der gemeinsamen Erklärung Olmerts und Abu Mazens:

"Wir bringen unsere Entschlossenheit zum Ausdruck, das Blutvergießen, Leiden und die Jahrzehnte des Konflikts zwischen unseren Völkern zu beenden (…), TERRORISMUS UND AUFSTÄNDEN ENTGEGENZUTRETEN, OB SIE VON ISRAELIS ODER PALÄSTINENSERN AUSGEHEN."

Heißt das im Ernst, dass man auch israelischem Terrorismus und Aufständen entgegentreten müsste?

So liest es sich. Und der Erdboden hat sich nicht aufgetan und Olmerts Delegation verschlungen. Aber, Freunde, wenn man schon die Güte besitzt, das Thema Terrorismus auf dem Kuschelgipfel in Annapolis überhaupt anzuschneiden, müsste doch die Hoffnung zum Ausdruck gebracht werden, dass endlich auch die Palästinenser dem palästinensischen Terrorismus entgegentreten, damit Israel nicht immer die Drecksarbeit machen und sich auch noch dafür verurteilen lassen muss.

Aber das wäre dann doch mal wieder zuviel verlangt und würde außerdem die vertrauenvolle und konstruktive Stimmung verhageln. Die Stunde der Wahrheit wird also wieder einmal vertagt.

Tuesday, November 27, 2007

Anmerkung zur Lage

Auf SPON beschwert sich Christoph Schult über "Ehud Olmerts doppeltes Spiel". So interpretiert er die durchaus nachvollziehbare Haltung des israelischen Premiers, in Annapolis Kompromisswilligkeit zu demonstrieren, seinen Landsleuten aber zuzusichern, dass keine handfesten Zugeständnisse gemacht werden, bevor der palästinensische Terror endet. Worin liegt da ein "doppeltes Spiel"? Liegt das Problem nicht viel weniger in Israels unterstellter Kompromissunfähigkeit als im arabischen Beharren auf Maximalforderungen bei gleichzeitiger demonstrativer Ablehnung des jüdischen Staates (Händeschütteln? Igitt!) und fortgesetztem Raketenbeschuss israelischer Ortschaften? Ist das Problem also nicht eher Abbas' doppeltes Spiel, auch wenn sich Christoph Schult gewiss eher den Arm abhacken lassen würde als das so zu schreiben?

Oder, anders gefragt: Wie haltbar kann ein Abkommen mit einem Präsidenten sein, der einen Gutteil des Gebiets unter seinem Einfluss an die Hamas verloren hat, die sich weiterhin, wie eben bekräftigt, jedem Kompromiss widersetzt? Ein Privatfrieden mit Abbas nützt den Israelis gar nichts. Denn auch wenn derzeit viel von der Schwäche beider Partner gesprochen und geschrieben wird: Es macht schon einen Unterschied, wenn die palästinensische Seite etwas unterschreibt, was sie nicht halten kann oder will und die israelische auf ihre Verpflichtungen festgenagelt wird. Dann kommt der gleiche Balagan raus wie beim letzten Mal: Israel räumt Gebiete und bekommt wieder keine Sicherheit. So gesehen, ist selbst der wenig zufriedenstellende Status Quo bis auf weiteres immer noch besser als Rückzug in großem Stil für noch mehr Raketen. Nein, Danke. Wir hatten schon.

Ein Teddy namens Mohammed

Ist Mohammed Gott oder nur sein Prophet? Ist ein Plüsch-Teddy unrein wie ein Schwein? Und warum heißt jeder dritte Lümmel aus einer muslimischen Familie Mohammed? Ist das nicht auch eine Beleidigung für den Propheten?

Spiegel online berichtet:

Die Mehrheit der Grundschüler hatten sich für das Klassenmaskottchen den Namen "Mohammed" gewünscht. So inszenierte Gillian Gibbons eine kleine Zeremonie im Klassenzimmer der englischen Privatschule "Unity High School" im islamisch dominierten Khartum, bei der das Stofftier auf den Namen des Propheten getauft wurde.

Als die Eltern der Sechsjährigen, überwiegend ausgewanderte Fachkräfte und Ölarbeiter, davon erfuhren, sollen sie sich empört gezeigt und beim Bildungsministerium beschwert haben, berichtet "The Guardian". Daraufhin wurde die 54-jährige Pädagogin verhaftet. Ihr drohen 40 Peitschenhiebe und eine Haftstrafe von bis zu sechs Monaten. Ihr wird vorgeworfen, die Ehre des islamischen Religionsstifters und Propheten verletzt zu haben. (…)

Monday, November 26, 2007

Jetzt oder nie

Der ganz große Brocken ist Israel bei der Auslosung der Qualifikationsgruppen zur Fußball-WM diesmal erspart geblieben. Griechenland und die Schweiz, Moldawien, Lettland und Luxemburg als Gegner in der Gruppe 2 darf man wohl als mehr oder weniger lösbare Aufgaben bezeichnen. Zumindest scheint die erste Weltmeisterschaftsteilnahme seit 1970 (0:2 gegen Uruguay, 1:1 gegen Schweden, 0:0 gegen den späteren Vizeweltmeister Italien) kein Ding der Unmöglichkeit zu sein.

Friday, November 23, 2007

Unheilbar: Horst

So ändern sich die Zeiten: Früher gab es Leute, die den "Deutschen Gruß" entbieten mussten, aber nicht wollten. Heute darf man nicht, aber Horst Mahler möchte unbedingt. Und muss dafür mal wieder in den Bau: sechs Monate. Es besteht wenig Anlass zur Hoffnung, dass er die Zeit nutzt, um über sein Treiben zu reflektieren. Und eigentlich ist das sogar zu begrüßen, denn je öfter Mahler seinen rechten Arm vorschnellen lässt, desto kürzer ist die Zeitspanne, in der er frei herumläuft, groteske Interviews gibt und uns mit seiner Anwesenheit belästigt. In diesem Sinne, Herr Mahler: Drei Liter!

Wednesday, November 21, 2007

Bald ist Weihnachten!

Überraschen Sie Ihre Lieben doch mit einem ganz besonders exklusiven Präsent: mit der DVD "Die eiserne Mauer". Der palästinensische Fantasy-, sorry: Dokumentarfilm von Regisseur Mohammed Alatar "schildert aus palästinensischer Sicht die Entwicklungsgeschichte des israelischen Siedlungsprogramms und die Auswirkungen der Trennungsmauer", wie Dr. Gernot Steinweg aus 17217 Alt Rehse in einem Rundbrief schreibt.

Gut, dass der Film nicht die Gründe für den Bau der "Trennungsmauer" zeigt, die Bilder von zerfetzten Terroropfern könnten einem die besinnliche Weihnachtsstimmung dann doch ganz schnell vermiesen. So bleibt es beim bekannten Lamento über die Schlechtigkeit der Juden, und, nicht wahr: "Gerade weil wir Deutschen eine besondere Verantwortung für die Existenz Israels fühlen, halte ich diesen Film für wichtig." Gerade weil wir Deutschen sechs Millionen Juden umgebracht haben, müssen wir protestieren, wenn sich der jüdische Staat vor den Judenmördern von heute durch den Bau eines Trennzauns schützt. Denn wir "fühlen" zwar eine Verantwortung für die Existenz Israels, aber nicht für die Existenz der Israelis.

53 Minuten, die mit bisher unbekannten Fakten aufwarten: "…so zum Beispiel, dass junge, zivil gekleidete Israelis unter dem Schutz der eigenen Armee durch eine besetzte Stadt gehen und wahllos in bewohnte Häuser schießen ,dürfen´". Vorausgesetzt, in der "besetzten Stadt" herrscht nicht seit 14 Jahren Autonomie, sodass der nach Lust und Laune in Häuser schießende Jude von Massen bewaffneter Hamas oder Jihad-Milizen erwischt wird.

Der Spaß kostet 25 Euro, 30 Prozent des Erlöses gehen an den palästinensischen Hersteller des Films. Was könnte den Gabentisch noch phantasievoller bereichern? Uneingeschränkte Kaufempfehlung. Ansichtskopie beim Rezensenten erhältlich.

Tuesday, November 20, 2007

Gesten des guten Willens

Israel hat angekündigt, als Geste des guten Willens weitere 441 palästinensische Häftlinge auf freien Fuß zu setzen. Aber auch die Palästinenser, genauer: ein Teil der Fatah von Präsident Abbas, sind an den Vorabenden der Konferenz von Annapolis nicht untätig:

"Israeli killed by terrorists in W. Bank
Ido Zoldan, 29, killed in drive-by shooting near Karnei Shomron Monday night; Fatah offshoot claims attack."
(Jerusalem Post)

Helft den "Freunden Palästinas"!

Was, wenn man sich mal amüsieren möchte, aber die neue "Stromberg"-Staffel noch nicht abgedreht ist und Horst Schlämmer abgetaucht? Dann schaut man in Erhard Arendts "Palästina-Portal" hinein, eine schier unerschöpfliche Fundgrube des absurden Humors. Das Empörungstremolo über die Untaten der Zionisten steht im reziproken Verhältnis zum Vermögen, proisraelische Argumente zu entkräften, ist jedoch stellenweise auch mit der besten Satire nicht zu toppen. Verhaftungen von gesuchten Terroristen sind immer "willkürlich", wobei Terroristen natürlich nie Terroristen sind, sondern, wie heute, ein "19-jähriger Junge" oder einfach nur "Palästinenser". Eine Militäraktion in einem Flüchtlingslager ist immer eine "Invasion", ständig wird zu Kundgebungen gegen das "Unrecht der Besatzung" aufgerufen, und Not leidende Palästinenser gibts wie Sand am Meer: solche, die ihre verhafteten Verwandten vermissen, solche, die an einem Checkpoint warten müssen, solche, die angeblich nix zu beißen haben in einem Flüchtlingslager, das seit 60 Jahren von der UNWRA alimentiert wird und in dem die Leute trotz der ach so widrigen Lebensbedingungen seither jeweils zehn Kinder in die Welt setzen.

Nicht, dass Arendt ausschließlich schlechte Juden kennen würde: Von Hajo Meyer über Amira Hass und Gideon Levy bis zum ewigen Uri Avnery ist die ganze antizionistische Kamarilla versammelt, weshalb neben den abenteuerlichen Kommuniques der Generaldelegation Palästinas auch gern mal ein Ha'aretz-Artikel verlinkt wird. Heute aber sollen die "Freunde Palästinas" zu Wort kommen. Die sind ihren Schützlingen zwar keine wirkliche Hilfe, weil sie ihnen nicht sagen, dass sie beizeiten vom Terror lassen sollten, um die "Besatzung" loszuwerden, können sich andererseits aber auch schlecht "Feinde Israels" nennen, obwohl sie das zweifellos sind. In diesem Sinne verzichtete die obskure Magdeburger Gruppe im Banner ihrer Website "Frieden für Palästina – Frieden für die Welt" schweren Herzens auf den naheliegenden Zusatz "…aber Krieg den Juden".

Hier ein kleines Worst-of der "Freunde Palästinas". Für die Richtigkeit der aufgestellten Behauptungen übernimmt Spirit of Entebbe natürlich keine Gewähr.

---schnipp---

Frauen in israelischen Gefängnissen verlieren ihre Haare
Menschenrechtsorganisationen teilten am Sonntag mit, dass weibliche Gefangene in israelischen Gefängnissen wegen des salzigen Trinkwassers zunehmend ihre Haare verlieren (…)
(Ich bin kein Arzt, aber aus medizinischer Sicht scheint mir diese Aussage doch sehr gewagt. Auf jeden Fall ist es aber interessant, dass der aus der Mode gekommene Vorwurf der Brunnenvergiftung jetzt in einer zeitgemäßen Version wieder aufgelegt wird.)

Besatzungsarmee verschleppte mehr als 350 Palästinenser im Oktober
(…) Die internationale Solidaritätsbewegung berichtete, dass unter den verhafteten Palästinensern auch einige von der israelischen "Wunschliste" seien. Führer von Widerstandsgruppen, Kämpfer der verschiedensten Gruppen und wie üblich auch Angehörige der örtlichen Verwaltungen.(…)
(Anm. d. Ü.: "verschleppt"= verhaftet, "Widerstandsgruppen und Kämpfer der verschiedensten Gruppen" = Terroristen mit und ohne religiöse Motivation)

Olmert gab die Freilassung von nur 441 palästinensischen Häftlingen bekannt, die kein "israelisches Blut an ihren Händen" haben.
("Nur". Und dann noch nicht mal Mörder, die man feiern könnte. Gönnen einem die Juden denn gar nichts?)

Deportierte von Bethlehem verlangen Rückkehr
Die Deportierten aus dem Bethlehem in Gaza baten am Montag die palästinensische Führung, bei den Verhandlungen mit Israel ihre Belange mit einzubeziehen.
In einer Presseveröffentlichung sagten die Deportierten, dass ihre Lebensbedingungen psychisch sehr belastend sind, da sie nun schon mehr als 5 Jahre von ihren Familien getrennt leben müssen.
(Anm.: Mit den "Deportierten von Bethlehem" sind die Terroristen gemeint, die sich 2002 in der Geburtskirche verschanzt hatten.)

Gefängnisverwaltung lässt die Gefangenen Wasser und Strom bezahlen
Der Anwalt des Al-Asra Zentrums für Häftlingsangelegenheiten, Ahmed Shawahna, teilte am Montag mit, dass die israelische Gefängnisverwaltung die Häftlinge zwingt, für das verbrauchte Wasser und Strom zu bezahlen. In einer Presseverlautbarung sagte Shawahna, dass es keinen Grund gibt, die Häftlinge zu zwingen, riesige Summen unter der Bezeichnung "kollektive Bestrafung" zu bezahlen.
"Die israelischen Gefängnisse werden Orte für Investmentprojekte, von denen die Verwaltungen sich riesige Gewinne versprechen. Zum Beispiel, ein Häftling wird gezwungen 200 US$ für sinnlose Dinge zu bezahlen. Der imaginäre Preis für Güter innerhalb des Gefängnisses macht deutlich, dass nur Gewinn das Ziel ist."
(Nein, diese Juden – immer nur Reibach machen!)

Helfen Sie den Kindern Palästinas in den Flüchtlingslagern
Es fehlen Unterrichtsmaterialien in den Schulen. In den Kindergärten gibt es so gut wie keine Spielsachen. Die medizinische Versorgung der Kleinkinder ist katastrophal. Durch die schlechten Lebensbedingungen ist der Krankenstand sehr hoch. Sehr viele Kinder haben Knochenkrankheiten, Asthma und Krebs. Die Kosten für eine Krankenhausbehandlung können meist nicht aufgebracht werden.
(Aber Gott sei Dank herrscht kein Mangel an Schusswaffen.)

---schnapp---

Wer immer noch nicht genug hat, kann noch weiter klicken: zum kleinen Mädchen("Einsam nach der Festnahme der Eltern" – die natürlich auch willkürlich verhaftet wurden. C.C.), zu "Neues Israelisches Verbrechens" (sic!), zu "Deutsche U-Booten an Israel – Eine Gefahr für den Weltfrieden". (Für welchen Weltfrieden?)

Und auch der Kulturfreund kommt auf seine Kosten: "Morad Saleh präsentiert seine neue Single 'Abu Ammar'", eine Hymne auf den Erzterroristen Arafat, der sein Volk um einen eigenen Staat brachte, es mit der Terror-Intifada endgültig in die Scheiße ritt und darum um so heftiger verehrt wird. Einem solchen Volk ist nicht wirklich zu helfen. Schon gar nicht von den "Freunden Palästinas" in Magdeburg. Die stellen zwar die Frage "Was geschieht eigentlich hinter der Mauer in Palästina?", aber sie sehen weder bewaffnete Banden noch Lynchjustiz an Kollaborateuren, weder unterdrückte Meinungsfreiheit noch Märtyrerplakate. Sondern, you name it, "einen schleichenden Völkermord".

Offensichtlich bedürfen Leute mit derartigen Wahrnehmungsstörungen viel dringender unserer Hilfe als die Palästinenser.

Thursday, November 15, 2007

Alter schützt vor Torheit nicht

Also, sollte ich jemals Gefahr laufen, solche Sätze von mir zu geben, darf mich meine Frau rechtzeitig entmündigen lassen:

"Für den Frieden in der Welt geht von Russland heute viel weniger Gefahr aus als etwa von Amerika. Das können Sie ruhig so drucken."
(Helmut Schmidt, Altbundeskanzler, im ZEIT-Magazin Nr. 47/2007)

Tuesday, November 13, 2007

Räder müssen rollen für den Sieg

Seit etlichen Dekaden hinkt die muslimische Welt in Sachen Technik hinter dem Westen und den ostasiatischen Staaten her. Als einzige Innovation der vergangenen Jahre gilt die Erfindung der Fleischbombe, die allerdings als klassisches Einweg-Produkt die Herstellung in außerordentlich großen Stückzahlen erfordert.

Jetzt aber lässt ein ambitioniertes Projekt aufhorchen: Wie n-tv.de meldet, will Malaysia gemeinsam mit dem Iran und der Türkei ein „islamisches Auto“ bauen:

„Der Wagen soll für Gebete einen Kompass zur Ausrichtung nach Mekka haben, wie die Nachrichtenagentur Bernama den Chef des malaysischen Autoherstellers Proton, Syed Zainal Abidin Syed Mohamed Tahir, zitiert. Zudem seien Fächer für Koran-Ausgaben und Kopftücher geplant.“

Nach Insider-Informationen, die Spirit of Entebbe zugespielt wurden, soll der Jihad V3 im Großen und Ganzen aussehen wie ein eurasischer Kleinwagen, jedoch über weitere Besonderheiten verfügen.

So ist der Jihad V3 nur in der Farbe Islamgrün erhältlich. Serienmäßig kleben die Bumper-Sticker „Death to America“, „Kill the Jews wherever you can find them“ und „I don´t brake for Infidels“ am Heck.

Der Anregung eines jemenitischen Konstrukteurs folgend, wurde auf den Airbag für den Beifahrerinnensitz verzichtet, dafür kann das vergrößerte Handschuhfach mühelos eine Kalaschnikov samt Magazin aufnehmen.

Das Navigationssystem arbeitet ausschließlich mit Männerstimmen. Es könne nicht angehen, so ein Mitarbeiter, dass eine Frau sage, wo es langgeht.

Zu den Extras gehören Fußmatten, die sich problemlos auf Gebetsteppichgröße ausrollen lassen, und Duftbäumchen mit den Aromen Lamm, Kardamom, Wasserpfeife und Dromedar.

Für religiös besonders ambitionierte Fahrer wird der Kofferraum bereits mit einer brisanten Füllung geliefert, bestehend aus 200 Kilo TNT, Zeitzünder und Metallsplittern – ein Modell, das besonders auf dem libanesischen Markt ein Renner zu werden verspricht.

Monday, November 12, 2007

Perlen des arabischen Humors (I)

Woran erkennt man, dass Saeb Erekat lügt? Ganz einfach: wenn er den Mund aufmacht.

Ein alter Witz, okay. Aber er ist so wahr wie eh und je. Heute wird der palästinensische Wiedergänger des Barons von Münchhausen mit einem Statement in der Jerusalem Post zitiert, das einem die Lachtränen in die Augen treibt. Gefragt, ob die PA bereit sei, die jüdische Identität des Staates Israel anzuerkennen, sagt Erekat auf Radio Palästina natürlich Njet und begründet dies mit folgenden unsterblichen Worten:

"There is no country in the world where religious and national identities are intertwined."

Vermutlich wird über diesen Gag am lautesten in den Islamischen Republiken Iran, Pakistan und Afghanistan gelacht – und natürlich in Gaza. Spitze, wirklich.

Sie spielen sein Lied

Würdiger können die Palästinenser Arafats dritten Todestag kaum begehen.

SPON:

"Tödliche Schüsse in Gaza. Der blutige Zwischenfall ereignete sich, als hunderttausend Fatah-Anhänger des dritten Todestages von Palästinernserpräsident Jassir Arafat gedachten. Die radikalislamische Hamas und die Fatah von Arafats Nachfolger, Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, machten einander gegenseitig für die tödlichen Schüsse verantwortlich. Fatah beschuldigte Hamas, aus Verärgerung über die große Teilnehmerzahl in die Demonstration gefeuert zu haben. Nach Darstellung von Hamas haben militante Fatah-Mitglieder von Dächern aus auf Verkehrspolizisten der Hamas unter den Demonstranten gefeuert und dabei ihre eigenen Leute getroffen."

Friday, November 09, 2007

Wenigstens liegt im Westen das Mittelmeer

Wenn man im Norden Dänemark als Nachbarn hat, im Westen Benelux und Frankreich und im Süden Österreich und die Schweiz, vermag sich nur schwerlich ein Gefühl der Bedrohung einzustellen. Und in diesem Sinne fällt es natürlich nicht leicht, die Bedrohungslage anderer nachzuvollziehen. Allein, es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. Und aus der israelischen Perspektive sieht es zurzeit so aus: Im Norden sitzt die Hisbollah, im Süden die Hamas, im Osten die Fatah und im Nordosten das syrische Ba'ath-Regime. Sowas nennt man wohl schlechte Wohngegend.

Es ist daher höchst zweifelhaft, dass Mahmoud al-Zahars heutige Ankündigung, im Fall eines israelischen Rückzugs aus der Westbank / Judäa und Samaria würde dort Hamas das Ruder übernehmen, auch nur einen einzigen Israeli schrecken könnte, zumal der Unterschied zwischen Fatah und Hamas, was ihre mangelnde Bereitschaft zu einem ernsthaften Frieden mit dem jüdischen Staat betrifft, nur gradueller Natur ist. Die einen versuchen mittels einer chronisch erfolglosen Mischung aus Gewalt und Gesprächen die Kontrolle über weitere Territorien zu gewinnen und fühlen sich bei nächster Gelegenheit nicht mehr an ihre Verpflichtungen gebunden, die anderen sagen lieber gleich, was sie von den Juden im Allgemeinen halten.

Stellt sich die Frage, mit wem Israel in Annapolis letztlich Frieden schließen soll - 14 Jahre nach der Prinzipienerklärung von Oslo. Mit einem Hamas-light-Präsidenten auf Abruf, dessen angepeilter Burgfrieden mit dem ehrlicheren Konkurrenten dem jüdischen Staat in keiner Weise zum Vorteil gereichen würde? "Partner" sehen anders aus.

Wednesday, November 07, 2007

Palästinensische Traumfabrik

Hollywood und Bollywood können einpacken – jetzt kommt Pallywood! Aber richtig. Die Hamas-Regierung, so die Zeitung Falasteen Daily, hat beschlossen, dort weiterzumachen, wo Goebbels & Co. aufhören mussten: Im Gaza-Streifen soll eine palästinensische Cinecitta entstehen. Klar, dass so ein Medienpark eine Stange Geld kostet, aber was die Propaganda angeht, lässt sich die Gotteskriegerpartei nicht lumpen: 200 Millionen Dollar sollen in das Projekt gepumpt werden – und das in einem hoffnungslos übervölkerten Landstrich, von dem internationale Medien seit Jahren zu berichten wissen, dass ihm eine Hungersnot drohe. Da Jean Ziegler, seines Zeichens UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, eben in der Linken Zeitung mit den Worten zitiert wurde, „65 Prozent der Bevölkerung auf der Westbank“ (!) würden „an Unterernährung leiden“ – eine Behauptung, die, mit Verlaub, schon durch den bloßen Augenschein widerlegt wird – lässt sich für den von der Hamas beherrschten Gaza-Streifen erst recht sagen, dass hier mal wieder recht eigenwillige Prioritäten gesetzt werden.

Was damals „Kanonen statt Butter“ hieß, und zwar bis zum Schluss, als man, wie Harald Schmidt es mal formulierte, von der Ost- zur Westfront mit der Straßenbahn fahren konnte, hat die Hamas längst beherzigt. Schließlich lässt sich das echte oder vermeintliche Leid der eigenen Bevölkerung propagandistisch bis zum Anschlag ausnutzen, während man gleichzeitig die vorhandenen Mittel in Waffen und Munition investieren kann. Und gleichzeitig muss die Durchhaltefilmindustrie nicht darben. Entsprechend ist bereits ein Spielfilm über Izzedin al-Qassam, den Protagonisten des „Arabischen Aufstands“ der 30er-Jahre, in Planung.

Und weil nicht nur die Abgründe des Herzens angesprochen werden wollen, ist auch eine Romanverfilmung vorgesehen. Was Saddam Hussein mit seiner Schmonzette „Zabibah und der König“ konnte, kann ein Mahmoud Zahar schon lange. Genauer: spätestens seit 1980, als er eine Liebesgeschichte veröffentlichte, die den Titel „Schöne Frau“ trug. Und auch darin eifert die Hamas ihrem Vorbild in Sachen Judenvernichtung nach. „Kolberg“ und Zarah Leanders „Davon geht die Welt nicht unter“ wurden eben auch unter einem Dach produziert und waren nur zwei Seiten derselben Medaille.

Wir aber freuen uns besonders auf die Filme mit politischem Inhalt. Für das palästinensische Drama sind große Zeiten zu erwarten, schließlich wurde u.a. mit dem perfekt zusammengeschnittenen Ende Mohammad al-Duras ein weltweiter TV-Erfolg gelandet. In der Inszenierung der nahöstlichen Wirklichkeit lassen sich unsere Freunde aus Pallywood von niemandem übertrumpfen; „Jenin, Jenin“, „Paradise Now“ und „Märtyrer“-Begräbnisse stehen hier beispielhaft für zahlreiche Fälle.

Alles in allem klingt das ambitionierte Projekt also äußerst vielversprechend. Allein: Noch ist die Finanzierung nicht gesichert. Bisher ist erst eine der 200 Millionen Dollar vorhanden, al-Zahar muss sich also wohl noch das eine oder andere Mal mit großen Plastiktüten über den ägyptischen Grenzübergang mühen, um das nötige Bargeld zu holen. Dass es zusammenkommt – dank des „Netzwerks der Unterstützer in der arabischen Welt“, wie der der Hamas nahestehende Talal Okal meint – ist insofern nicht auszuschließen, als der geneigten arabischen Welt die antiisraelische Propaganda immer wichtig genug war, um die Palästinenser vor die Hunde gehen zu lassen.

Wir sagen: Go for it!

Friday, November 02, 2007

Boah, ey, voll krass: Die "Volxbibel" ist raus!

„Wenn ihr verarscht oder gelinkt werdet oder man Gerüchte über euch verbreitet wegen mir, dann könnt ihr darüber froh sein. Feiert und habt keine Angst, denn nach dem Leben werdet ihr dafür ganz fett absahnen.“ (Matthäus 5,11.12)

Ja, liebe Gemeinde, so hört es sich an, wenn ein Pastor mit seiner „Volxbibel“ das Jungvolk anspricht, von dem er – möglicherweise mit Recht – annimmt, dass diesem die Luther-Bibel einfach zu sperrig ist. Ein Publikum, das schon mit einer herkömmlichen Tageszeitung überfordert ist, begreift demnach die Frohe Botschaft nur, wenn man sie in einer Sprache verkündet, die auch ein Hauptschulabbrecher garantiert versteht, und die Gleichnisse Jesu, die sich ja auf das Alltagsleben im Judäa vor 2000 Jahren bezogen, werden ebenso in die Jetztzeit transferiert wie die Sprache. Da stürzt der verlorene Sohn auch ab, aber eben als Toilettenputzer bei McDonalds – bzw., wie es in der „Bibel in gerechter Sprache“ heißen würde, als Fachkraft zur Reinigung sanitärer Anlagen oder Restroom Manager.

Der Autor Martin Dreyer, der 1991 die Jugendbewegung „Jesus Freaks“ in Hamburg gründete, spart nicht mit Begriffen wie „am Arsch vorbeigehen“ oder „krass“ , und selbstredend erlebt Jesus keine Auferstehung, sondern ein „fettes Comeback“. Oje. Wenn der Nazarener das wüsste, würde er sich im Grab umdrehen – läge er denn noch darin.

Ohne danach zu fragen, wie ein solches Projekt wohl bei der Zielgruppe ankommen mag und ob es nicht eher als peinliche Anbiederung empfunden werden könnte, keimt auf jeden Fall die Ahnung auf, dass der fragwürdige Kunstgriff insofern danebengehen könnte, als die Halbwertzeit des Jugendslangs verdammt kurz sein kann. Was gestern noch geil war, hammer, krass oder fett, kann schon nächste Woche ganz anders heißen. Das heißt, die Volxbibel ist bereits veraltet, wenn der erste literarische Analphabet sie ausgelesen hat – vorausgesetzt, er kann den Duktus überhaupt bis zum Ende ertragen.

Außerdem drängt sich der Eindruck auf, dass Dreyer hier nicht konsequent vorging. Statt „…Gerüchte über euch verbreitet wegen mir“ (hier erkennt der Autor sehr richtig, dass das Wort „meinetwegen“ so gut wie niemandem mehr geläufig ist) müsste es doch eigentlich heißen: „…dass ihr gedisst werdet“ – oder irre ich mich da? Wenn schon, denn schon, Digger.

Gleichwohl: Es ist vollbracht. Man darf gespannt sein, ob sich jetzt jemand an die Abfassung eines „Volxkorans“ macht. Wer immer sich auch traut, er wird ein heißer Kandidat für den Theo-van-Gogh-Preis sein.

Thursday, November 01, 2007

Neues von den Gemäßigten

"The Aqsa Martyrs Brigades threatened Thursday morning to fire hundreds of rockets at Israel." (Jerusalem Post, 1.11.2007)

Das ist eben der Unterschied zwischen der radikalen Hamas und der gemäßigten Fatah: Die einen wollen Israel mit Tausenden Raketen beschießen, die anderen nur mit Hunderten. Wir sind beruhigt. So ist der Frieden greifbar nahe.

Nachtrag:

Wie n-tv berichtet, verfügt die libanesische Hisbollah inzwischen über mehr Waffen als im Sommer vergangenen Jahres. Sie würden über die Grenze zu Syrien ins Land geschmuggelt: "UN-Generalsekretär Ban Ki Moon erklärte, nach israelischen Angaben verfüge die Hisbollah über hunderte Raketen, die eine Reichweite von 250 Kilometern oder mehr hätten (…)

Die Wiederaufrüstung der Hisbollah würde gegen eine UN-Resolution verstoßen, mit der der Krieg beendet wurde. Waffenlieferungen an die von Syrien unterstützte Miliz sind demnach verboten. In der Resolution wurde auch die Forderung nach Entwaffnung aller Milizen erneuert. In dieser Hinsicht habe es bislang keinerlei Fortschritte gegeben, erklärte Ban."

UN-Resolutionen, die von Arabern ignoriert werden? Donnerwetter! Ein Grund mehr für Israel, Ban Ki Moons Saftladen nichts zuzutrauen und sich selbst der Gefahr anzunehmen. Dann aber bitte, ohne sich von der empörten Weltöffentlichkeit vorzeitig in den Arm fallen zu lassen.