Friday, November 09, 2007

Wenigstens liegt im Westen das Mittelmeer

Wenn man im Norden Dänemark als Nachbarn hat, im Westen Benelux und Frankreich und im Süden Österreich und die Schweiz, vermag sich nur schwerlich ein Gefühl der Bedrohung einzustellen. Und in diesem Sinne fällt es natürlich nicht leicht, die Bedrohungslage anderer nachzuvollziehen. Allein, es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. Und aus der israelischen Perspektive sieht es zurzeit so aus: Im Norden sitzt die Hisbollah, im Süden die Hamas, im Osten die Fatah und im Nordosten das syrische Ba'ath-Regime. Sowas nennt man wohl schlechte Wohngegend.

Es ist daher höchst zweifelhaft, dass Mahmoud al-Zahars heutige Ankündigung, im Fall eines israelischen Rückzugs aus der Westbank / Judäa und Samaria würde dort Hamas das Ruder übernehmen, auch nur einen einzigen Israeli schrecken könnte, zumal der Unterschied zwischen Fatah und Hamas, was ihre mangelnde Bereitschaft zu einem ernsthaften Frieden mit dem jüdischen Staat betrifft, nur gradueller Natur ist. Die einen versuchen mittels einer chronisch erfolglosen Mischung aus Gewalt und Gesprächen die Kontrolle über weitere Territorien zu gewinnen und fühlen sich bei nächster Gelegenheit nicht mehr an ihre Verpflichtungen gebunden, die anderen sagen lieber gleich, was sie von den Juden im Allgemeinen halten.

Stellt sich die Frage, mit wem Israel in Annapolis letztlich Frieden schließen soll - 14 Jahre nach der Prinzipienerklärung von Oslo. Mit einem Hamas-light-Präsidenten auf Abruf, dessen angepeilter Burgfrieden mit dem ehrlicheren Konkurrenten dem jüdischen Staat in keiner Weise zum Vorteil gereichen würde? "Partner" sehen anders aus.

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