Wenn Juden wählen
Auf deutsche Printmedien ist Verlass. Seit Jahren scheint eines ihrer ungeschriebenen Gesetze zu lauten: "In der Vorberichterstattung zu Parlamentswahlen in Israel ausschließlich Fotos von Ultraorthodoxen zeigen." In diesem Jahr halten sich beispielsweise das Handelsblatt und die Süddeutsche Zeitung in vorbildlicher Manier an dieses Gebot. In beiden Fällen (siehe unten) wissen auch die Bildunterschriften zu gefallen.
Handelsblatt, 27. März 2006: Kann ein Blick in die Bibel den Weg zur rechten Entscheidung weisen?
Süddeutsche Zeitung, 28. März 2006: Nach einem ereignislosen Wahlkampf [wie bitte? SOE] erwartet Israel spannende Koalitionsverhandlungen. Die ultra-orthodoxe Schas-Partei könnte darin eine Rolle spielen.
Das Berichterstattungsmuster hat Eldad Beck, Berlin-
Korrespondent von Yedioth Ahronoth, schon 2003 entdeckt. Mehr lustige Judenfotos finden sich hier. Eine andere Merkwürdigkeit ist unserem Blogfreund von Pre-Emptive Strike aufgefallen. Und wie man Nahostkorrespondent wird, hat Claudio Casula kürzlich recht anschaulich erklärt. Wer heute selbst solche Beispiele in seinem Briefkasten oder generell auf seiner Festplatte hat, maile sie bitte an mich. Danke.
Handelsblatt, 27. März 2006: Kann ein Blick in die Bibel den Weg zur rechten Entscheidung weisen?
Süddeutsche Zeitung, 28. März 2006: Nach einem ereignislosen Wahlkampf [wie bitte? SOE] erwartet Israel spannende Koalitionsverhandlungen. Die ultra-orthodoxe Schas-Partei könnte darin eine Rolle spielen.
Das Berichterstattungsmuster hat Eldad Beck, Berlin-
Korrespondent von Yedioth Ahronoth, schon 2003 entdeckt. Mehr lustige Judenfotos finden sich hier. Eine andere Merkwürdigkeit ist unserem Blogfreund von Pre-Emptive Strike aufgefallen. Und wie man Nahostkorrespondent wird, hat Claudio Casula kürzlich recht anschaulich erklärt. Wer heute selbst solche Beispiele in seinem Briefkasten oder generell auf seiner Festplatte hat, maile sie bitte an mich. Danke.
3 Comments:
Ich habe das schon im PI Blog geschrieben:
Das wuerde ich jetzt nicht ueberbewerten, es werden bei Wahlen auch bei uns Klischeebilder verwendet um regionalen Bezug zu schaffen.
Wenn da irgendein Schreiberling was von Bibel schreibt (erste Bildunterschrifft), hat er halt keine Ahnung, mein Gott...
Die ersten Bilder von der Stimmabgabe, die ich am Sonntag gesehen habe, zeigten Frauen in Schwarzwaldtracht, ein populaeres Klischee, jeder weiss, wo es hingehoert, wie eben auch orthodoxe Juden in Israel, sonst koennten ja die Bilder ueberall gemacht worden sein.
Ach was.
Viel einfacher.
Alle Deutschen sind ausgesuchte Experten für Israel. Jeder übertrumpft den anderen.
Nur leider hört keiner dem anderen zu.
Ich bin kein Experte für Israel. Aber es steht geschrieben, dass die ganze Welt sich gegen Israel auflehnen wird. Alles deutet darauf hin. Es wird demnach noch viel schlimmer kommen.
Ein des Lesens kundiger Nicht-Experte.
für die meisten deutschen sind "juden", "israel", "palästinenserquäler" und "leute mit komischen hüten" einfach ein und dasselbe!
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