Thursday, November 30, 2006

Talkin' 'bout the Resolution

Am 29. November 1947, also gestern vor 59 Jahren, verabschiedete die Vollversammlung der Vereinten Nationen, die damals noch nicht der Käfig voller Narren war, als der sie sich heute so schamlos präsentiert, die Resolution 181. Es war dies, wie Ya'acov Lozowick in seinem großartigen Buch "Right to Exist" sarkastisch anmerkt, gleichzeitig die letzte pro-israelische Entscheidung, die von der UNO getroffen wurde.

All jene, die Israel gern – und zu Unrecht - vorwerfen, es würde die UN-Resolution 242 ignorieren, möchten sicher nicht gern an 181 erinnert werden; deshalb sei es hiermit getan. Wir wollen gar nicht darüber lamentieren, dass es die Araber waren, die den Teilungsplan der UN ablehnten. Festzuhalten ist, dass sie es taten. Sie mögen gute Gründe dafür gehabt haben. Das ist nicht der Skandal. Der Skandal ist vielmehr, dass die arabische Seite auch heute, fast sechs Jahrzehnte später, noch keinen Schritt weiter ist. Sie spielt nach wie vor auf Alles oder Nichts, und deshalb stehen die Palästinenser noch immer ohne Hemd und Hose da. Der Skandal ist aber auch einer der Vereinten Nationen selbst, die durch die Alimentierung der Palästinenser bis zum St. Nimmerleinstag im Verein mit ihren grotesken antiisraelischen Erklärungen dafür gesorgt hat, dass sich die Palästinenser noch zwei Generationen nach 181 in der ihnen von der "Weltgemeinschaft" attestierten Opferrolle suhlen und jeden vernünftigen Versuch zum Ausgleich mit dem jüdischen Staat ablehnen, weil sie sich betrogen und über den Tisch gezogen fühlen und ums Verrecken nicht bereit sind, einen historischen Kompromiss einzugehen.

Heute, wo außer den USA nur noch Mikronesien bereit ist, sich gegen einseitig antiisraelische Resolutionsentwürfe zu stemmen, muss man sich das Abstimmungsergebnis von damals auf der Zunge zergehen lassen: 33 Ja-Stimmen, 13 Gegenstimmen und 10 Enthaltungen. Sogar die Sowjetunion stimmte für die Teilung des britischen Mandatsgebiet in einen arabischen und einen jüdischen Staat. Das waren noch Zeiten!

Um die gängigen Legenden um die Resolution 181 zu widerlegen, sei im Folgenden auszugsweise aus Mitchell G. Bards "Behauptungen und Tatsachen" zitiert.


Behauptung:
"Die Vereinten Nationen haben Palästina ungerecht aufgeteilt."

Tatsache:
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde allmählich das ganze Ausmaß des Holocaust bekannt. Das Entsetzen darüber beschleunigte die Forderung nach einer Lösung der Palästinafrage, damit die Überlebenden von Hitlers "Endlösung" Zuflucht in einer eigenen Heimat finden konnten.
Die Briten versuchten, ein Abkommen auszuarbeiten, das sowohl für Araber als auch für Juden annehmbar war. Da sie jedoch auf die Zustimmung der Araber bestanden, waren ihre Bemühungen von vornherein zum Scheitern verurteilt, denn die Araber waren zu keinen Zugeständnissen bereit. Im Februar 1947 wurde die Angelegenheit schließlich den Vereinten Nationen übergeben.

Die Vereinten Nationen richteten ein Sonderkomitee für Palästina (UNSCOP) ein, das den Auftrag hatte, eine Lösung für die Palästinafrage zu finden. Delegierte aus elf Nationen machten sich auf den Weg, um festzustellen, was seit langem bekannt war: Die nationalen Bestrebungen von Juden und Arabern bildeten einen unversöhnlichen Gegensatz.

Die gegensätzlichen Haltungen der beiden Gruppen "weckten unweigerlich den Eindruck, dass die Juden von der Rechtmäßigkeit ihrer Sache überzeugt und bereit waren, sie vor einem unvoreingenommenem Tribunal zu vertreten, wohingegen die Araber sich der Rechtmäßigkeit ihrer Ansprüche weniger sicher waren oder aber Angst hatten, sich dem Richterspruch der Nationen zu beugen."

Obwohl die meisten Mitglieder der Kommission sich darüber im Klaren waren, dass notwendig ein Kompromiss gefunden werden musste, war ein solcher angesichts der starren Haltung der beiden Parteien nur schwer vorstellbar. Bei einem Treffen mit einer arabischen Delegation in Beirut erklärte das tschechoslowakische Kommissionsmitglied: "Ich habe Ihre Forderungen gehört und den Eindruck gewonnen, dass der Kompromiss in Ihren Augen folgendermaßen aussähe: ›Unsere Forderungen sollen in allen Punkten erfüllt werden; der Rest kann unter den Übrigen aufgeteilt werden.‹"
Bei ihrer Rückkehr empfahlen die Delegierten von sieben Nationen - Kanada, Tschechoslowakei, Guatemala, Niederlande, Peru, Schweden und Uruguay - die Gründung zweier getrennter Staaten, eines jüdischen und eines arabischen, die in einer Wirtschaftsunion verbunden werden sollten; die Stadt Jerusalem sollte unter internationale Verwaltung gestellt werden. Drei Nationen - Indien, der Iran und Jugoslawien - empfahlen einen Gesamtstaat mit arabischen und jüdischen Provinzen. Australien enthielt sich der Stimme.

Die palästinensischen Juden waren zwar nicht zufrieden mit dem kleinen Gebiet, das die Kommission ihnen zuweisen wollte, und ganz und gar nicht glücklich darüber, dass Jerusalem vom jüdischen Staat getrennt werden sollte, erklärten sich aber dennoch mit dem Kompromiss einverstanden. Die Araber lehnten den Vorschlag des UNSCOPs rigoros ab.
Die daraufhin einberufene Vollversammlung der Vereinten Nationen schlug die arabische Forderung nach einem arabischen Gesamtstaat aus. Die mehrheitliche Empfehlung einer Teilung wurde am 29. November 1947 mit 33 zu 13 Stimmen bei 10 Stimmenthaltungen angenommen.
"Es ist kaum einzusehen, inwiefern die arabische Welt, und noch viel weniger die palästinensischen Araber, unter der Anerkennung einer Sache leiden sollten, die längst eine feste Tatsache ist - die Anwesenheit einer geschlossenen, gut organisierten und praktisch autonomen jüdischen Gemeinschaft in Palästina."
Der von den Vereinten Nationen vorgelegte Teilungsplan wirkte wie ein Schachbrett, da die jüdischen Städte und Dörfer über ganz Palästina verteilt waren. Das komplizierte den Plan jedoch weit weniger als die Tatsache, dass der hohe Lebensstandard in den jüdischen Städten zu einem starken Zustrom von Arabern geführt hatte, sodass eine wie auch immer geartete Teilung zur Folge hatte, dass der jüdische Staat einen nicht unerheblichen arabischen Bevölkerunganteil aufwies. Da man einsah, dass die Juden weiteres Siedlungsland brauchten, wies der Mehrheitsvorschlag den Juden Landgebiete im Norden des Landes, in Galiläa und in der großen, unfruchtbaren Negevwüste im Süden zu. Der Rest Palästinas sollte den arabischen Staat bilden.

Die Grenzziehung bei der Aufteilung des Landes war lediglich an demografischen Gesichtspunkten orientiert. Sicherheitsüberlegungen hatten dabei keine Rolle gespielt. Damit waren die neuen Landesgrenzen des israelischen Staates praktisch nicht zu verteidigen.

Was die Lage noch weiter komplizierte, war das Festhalten der Mehrheit der Vereinten Nationen an einem von beiden palästinensischen Staaten unabhängigen Jerusalem, das unter internationaler Verwaltung stehen sollte. Auf diese Weise wurden die über 100000 in Jerusalem lebenden Juden praktisch von ihrem Land abgeschnitten, weil sie von arabischem Gebiet umgeben waren.

Es gab und gibt immer wieder Stimmen, die behaupten, die Vereinten Nationen hätten damals alles fruchtbare Land den Juden, den Arabern dagegen nur unfruchtbares Bergland zuweisen wollen. Das ist nicht richtig. Immerhin sollten etwa 60 Prozent des künftigen jüdischen Staates im Negev liegen.

Insgesamt stellten die Araber die Mehrheit der Bevölkerung Palästinas - das Verhältnis betrug 1,2 Millionen Araber zu 600000 Juden. Die restriktive Einwanderungspolitik der Briten hatte erfolgreich verhindert, dass die Juden die Mehrheit im Land bildeten. Araber dagegen hatten die ganze Zeit über ungehindert zuwandern dürfen - eine Gelegenheit, die Tausende wahrnahmen - und waren so zu Nutznießern der rapiden Entwicklung geworden, die die zionistische Besiedlung in Gang gesetzt hatte. In den Gebieten, die ihnen bei der Teilung zugewiesen worden waren, und in Jerusalem bildeten die Juden die Mehrheit.

In dem durch die Teilung geschaffenen Staat Israel lebten neben etwa 600000 Juden ca. 350000 Araber. Etwa 92000 Araber wohnten in den Städten Tiberias, Safed, Haifa und Bet Shean. Weitere 40000 waren Beduinen, die größtenteils in der Wüste lebten. Der Rest der arabischen Bevölkerung war über den ganzen jüdischen Staat verteilt und besaß den größten Teil der landwirtschaftlichen Nutzflächen.

Nach einer im Jahr 1948 im Rahmen einer Erhebung über Palästina erstellten britischen Statistik waren 8,6 Prozent des Landes, das den jüdischen Staat bildete, im Besitz von Juden und 3,3 Prozent im Besitz von israelischen Arabern. Weitere 16,9 Prozent waren von Arabern, die das Land verlassen hatten, aufgegeben worden. Der Rest - über 70 Prozent - lag in den Händen der Mandatsregierung und wurde nach dem Abzug der Briten unter israelische Hoheit gestellt.



Behauptung:
"Israel hat 1948 ganz Palästina usurpiert."

Tatsache:
Etwa 80 Prozent der Gesamtfläche, die das historische Palästina und die nationale jüdische Heimstätte bildete, wie der Völkerbund sie definiert hatte, wurde von den Briten im Jahr 1922 abgeteilt und dem späteren Transjordanien zugeschlagen. In diesem Gebiet durften sich keine jüdischen Siedler niederlassen. Die restlichen 20 Prozent Palästinas teilten die Vereinten Nationen in zwei Staaten auf. Mit der Annexion der Westbank durch Jordanien im Jahr 1950 kontrollierten die Araber etwa 80 Prozent des ehemaligen Mandatsgebiets, wohingegen der jüdische Staat knapp 17,5 Prozent besaß (den Rest bildete das von den Ägyptern besetzte Gaza).



Behauptung:
"Den palästinensischen Arabern wurde nie ein Staat angeboten und somit das Recht auf Selbstbestimmung verweigert."

Tatsache:
Die Peel-Kommission kam 1937 zu dem Schluss, dass der einzig logische Ausweg angesicht der unvereinbaren Ziele der Juden und Araber in der Teilung Palästinas in zwei getrennte Staaten - einen jüdischen und einen arabischen - bestand. Die Araber lehnten den Teilungsplan aus zwei Gründen ab: Sie wären damit gezwungen gewesen, die Gründung eines jüdischen Staates zu akzeptieren, und sie hätten es hinnehmen müssen, dass Teile der Palästinenser unter "jüdischer Herrschaft" lebten. Die Einwände der Zionisten richteten sich vor allem gegen die Landesgrenzen, die der Peel-Plan vorsah, weil ihr Lebensraum dadurch auf ein Territorium beschränkt worden wäre, das kaum größer als ein Getto war: auf 1900 der insgesamt 10300 Quadratmeilen, die das noch verbliebene Palästina umfasste. Dennoch waren die Zionisten bereit, mit den Briten zu verhandeln, wohingegen die Araber sich rundweg weigerten, über Kompromisse auch nur nachzudenken.

Im britischen Weißbuch von 1939 wurden abermals die Gründung eines arabischen Staates innerhalb eines Zeitraums von zehn Jahren sowie eine Einwanderungsbeschränkung für Juden auf 75000 Personen in den nächsten fünf Jahren beschlossen. Danach sollten gar keine Juden mehr ohne Zustimmung der arabischen Bevölkerung ins Land gelassen werden. Obwohl man den Arabern im Blick auf die jüdische Einwanderung also große Zugeständnisse machte und obwohl man ihnen sogar die Unabhängigkeit angeboten hatte - die ja das erklärte Ziel der arabischen Nationalisten war -, lehnten sie das "White Paper" ab.
Mit der Teilung sollten die Palästinenser einen eigenen Staat und die Möglichkeit der Selbstbestimmung erhalten. Auch das wurde abgelehnt.



Behauptung:
"Die Mehrheit der Bevölkerung Palästinas war arabisch; aus diesem Grund hätte ein arabischer Gesamtstaat geschaffen werden müssen."

Tatsache:
Zur Zeit der Teilungsresolution für Palästina im Jahr 1947 bildeten die Araber die Mehrheit im westlichen Palästina - das Verhältnis betrug 1,2 Millionen Araber zu 600000 Juden. Nur in dem Gebiet, das den Juden zugewiesen worden war, und in Jerusalem, gab es eine jüdische Mehrheit.
Vor dem Mandat 1922 war die arabische Bevölkerung Palästinas ständig zurückgegangen. Doch nachdem die Briten das Mandat über Palästina erhalten hatten, setzte ein stetiger Zustrom von Arabern aus den umliegenden Ländern ein. Ein weiterer Grund für die Zunahme der arabischen Bevölkerung lag darin, dass die jüdischen Siedler die Hygienebedingungen und die medizinische Versorgung in Palästina deutlich verbesserten.

Die Entscheidung, Palästina zu teilen, war nicht allein auf Grund demografischer Erwägungen gefallen, sondern basierte vor allem auf der Erkenntnis, dass die territorialen Ansprüche von Juden und Arabern unvereinbar waren, sodass die Schaffung zweier getrennter Staaten der logischste Schluss schien. Ironischerweise befürworteten die arabischen Mitglieder der Vereinten Nationen 1947 - im gleichen Jahr, in dem sie die Teilung Palästinas ablehnten - die Teilung des indischen Subkontinents und die Gründung des neuen, vorwiegend muslimischen Staates Pakistan.

Friday, November 24, 2006

"Oma ist jetzt bei 72 Jungfrauen"

"Fatima Omar Mahmud el Nadschar hatte neun Kinder und 41 Enkel. Dennoch war für sie das Leben nichts mehr wert. Die 57-jährige Großmutter wurde zur Selbstmordattentäterin und sprengte sich im Gazastreifen in die Luft. Zu einem ihrer Söhne hatte sie vor dem Anschlag gesagt: „Ich will nur noch als Märtyrerin sterben“." (DIE WELT, 24.11.06)

Wieder ein Indiz für den Besorgnis erregenden Zustand der palästinensischen Gesellschaft. Wenn der Hass auf Juden jetzt schon den in der orientalischen Gesellschaft sehr ausgeprägten Familiensinn aussticht, müssten eigentlich sowohl bei den Palästinensern selbst als auch bei ihren Sympathisanten im Westen alle Alarmglocken schrillen. Interessant wäre auch zu wissen, ob Rupert Neudeck nicht länger zum Todeskult in Palästina schweigen will.

Zum gottlob nicht erfolgreichen Attentat von Fatima Omar Mahmud el Nadschar in Dschabalya – wie eine Armeesprecherin mitteilte, wurden drei Soldaten verletzt – bekannten sich die Izzadin-el-Kassam-Brigaden, der "bewaffnete Arm" der Hamas. Dort kennt man offenbar überhaupt keine Skrupel, für den Volkssturm sind schließlich schon Minderjährige, die Familienehre beschmutzende Frauen und ein geistig behinderter Junge rekrutiert worden, da kann man auch schon mal auf eine Großmutter zurückgreifen.

Fatima hat sich also geopfert und dennoch keine Juden mit in den Tod genommen. Und aus den 25.000 Dollar Prämie, die in der guten alten Zeit noch von Saddam Hussein geschickt wurden, wird nun auch nichts mehr. Welch tragisches Schicksal.

Wednesday, November 22, 2006

Besserwisser vor!

Wer in Deutschland die Hochschulreife erlangen will, muss die Abiturprüfung bestehen. Wer Auto fahren will, hat den Führerschein zu machen. Aber welchen Nachweis ihrer Kompetenz erbringen die 80 Millionen Menschen, denen es ein Herzensanliegen ist, ihre Meinung über Israel und den Nahostkonflikt kund zu tun? Hier ist der ultimative Test. Wer mehr als, sagen wir: drei Fragen falsch beantwortet, hat das Recht verwirkt, sich in Wort und Schrift als Richter aufzuspielen. Der Fragebogen ist besonders für Verwandte oder Kollegen geeignet, die künftig zu Themen, von denen sie nichts verstehen, schweigen mögen.

Los gehts!



Wie viele Israelis sind streng religiös / orthodox?

a) ca. 10 Prozent
b) ca. 35 Prozent
c) ca. 60 Prozent
d) ca. 75 Prozent


Wann war Jerusalem Hauptstadt eines arabischen / muslimischen Staatswesens?

a) 723–910
b) 1187–1451
c) 1711–1909
d) niemals


Was haben Palästinenser, die Land an Juden verkaufen, laut PA-Gesetz zu gewärtigen?

a) 200 Stunden gemeinnützige Arbeit
b) ein Jahr als Chauffeur hochrangiger Hamas-Funktionäre
c) Haftstrafe bis zu fünf Jahren
d) Todesstrafe


In welchem Zusammenhang steht das biblische Zitat „Auge um Auge, Zahn um Zahn“?

a) Empfehlungen für Mediziner
b) Entschädigungsgebote
c) Vergeltungsratschläge
e) Reinlichkeitsvorschriften


Welcher Staat macht etwa vier Fünftel des ursprünglichen britischen Mandatsgebiets „Palästina“ aus?

a) Israel
b) Syrien
c) Jordanien
d) Ägypten


Mit wem sympathisierte Hadj Amin el-Husseini, Großmufti von Jerusalem?

a) Mutter Teresa
b) Albert Schweitzer
c) Mahatma Gandhi
d) Adolf Hitler


Wofür sind „die Juden“ laut Charta der in Palästina regierenden Hamas verantwortlich?

a) für die hohe Analphabetenrate im arabischen Raum
b) für die extreme Hitze im Orient
c) für nervtötende Werbung im Radio
d) für die Französische Revolution, die kommunistischen Revolutionen, den Ersten Weltkrieg, den Zweiten Weltkrieg und generell für jeden Krieg an jedem Ort


Wovon träumte der allgemein als gemäßigt geltende Palästinenserführer Feisal Husseini öffentlich noch kurz vor seinem Tod 2001?

a) von einer besseren Zukunft für sein Volk
b) von Frieden und Aussöhnung mit Israel
c) von Wohlstand und Demokratie in Palästina
d) von einem Palästina vom Jordan bis zum Mittelmeer


Was ist das in palästinensischen Medien offiziell propagierte Ideal für die Zukunft eines Kindes?

a) Falafel-Frittierer
b) Architekt
c) Geistlicher
d) Selbstmordattentäter


Israel ist etwa so groß wie…

a) Frankreich
b) Hessen
c) Kalifornien
d) Grönland


Wie hoch ist der Anteil der arabischen Bürger im Staat Israel?

a) ca. 5 Prozent
b) ca. 11 Prozent
c) ca. 20 Prozent
d) ca. 33 Prozent


Und wie hoch jener der Juden in den palästinensischen Autonomiegebieten?

a) 7 Prozent
b) 12 Prozent
c) 21 Prozent
d) gleich null


Welche Sprache ist in Israel zweite Amtssprache neben Hebräisch?

a) Jiddisch
b) Arabisch
c) Russisch
e) Englisch


Wie reagierten die Palästinenser auf den vollständigen Rückzug Israels aus dem Gazastreifen?

a) mit vertrauensbildenden Maßnahmen
b) mit dem unverzüglichen Ausbau der Infrastruktur
c) mit der Anerkennung Israels
d) mit Kidnappings und täglichem Raketenbeschuss ziviler Ortschaften jenseits der Grenze


Was bedeutet das Wort „Islam“?

a) Friede
b) Freude
c) Eierkuchen
d) Unterwerfung

Tuesday, November 21, 2006

Gooooooooooooooooooooooool del Schlaudraff!


Siehe auch hier und da.
Hattip: René

Monday, November 20, 2006

Volk und Wahn

Nachdem uns fast ein Jahr lang von unseren Medien eingebimst wurde, dass das palästinensische Volk Hamas nur gewählt hat, um die korrupte Fatah abzustrafen, ist es erfrischend zu sehen, dass sich offenbar genügend Volk findet, um einen gesuchten Hamas-Terroristen vor der ihm gebührenden Behandlung zu bewahren. Auch das dürfte weltweit einmalig sein: Zivilisten rotten sich zusammen, um Mörder zu beschützen. Dies natürlich in der durchaus richtigen Annahme, dass die israelische Armee in diesem Fall von einem Angriff auf das Haus des Terroristen Abstand nimmt. Womit auch die zweite Legende, Israel gehe ohne Rücksicht auf zivilie Verluste gegen Hamas et al. vor, eindrucksvoll widerlegt wurde.

Sauerei, islamophobe!

Wie Henryk Broder auf achgut.de berichtet, führt der irakische Forscher Samir Ubeid Klage über die bezeichnende Tatsache, dass der Nobelpreis bislang an 167 Juden verliehen wurde (bei weltweit 15 Millionen), aber nur an vier Araber (weltweit: 380 Millionen). Darin sieht er einen Beweis für Rassismus. Und mich erinnert das daran:

"I-i-ich ha-habe mich be-bewor-worben beim W-W-WDR, als Na-nachrichtensp-recher, a-aber sie ha-ha-ham mich nicht genommen. A-a-araberhasser!"

Tuesday, November 14, 2006

Schmitz komm' raus!

Thorsten Schmitz, Israel-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung, ist um seinen Job nicht zu beneiden. Unablässig grübelt er darüber nach, welche Schattenseite des Lebens zwischen Metulla und Eilat noch nicht von ihm zum Thema gemacht wurde. Er hat ja eigentlich schon alles durch: Junge ultraorthodoxe Juden, die aus dem unerträglichen Leben in Mea Shearim „aussteigen“ und weltlich leben wollen. Korrupte Politiker. Fanatische Siedler, die den Palästinensern das Leben zur Hölle machen. Russische Einwanderer, die in der neuen Heimat nicht richtig Fuß fassen können. Äthiopische Juden, die wegen ihrer Herkunft diskriminiert werden. Israelische Araber: dito. „Yordim“, Auswanderer, die dem Land enttäuscht den Rücken kehren. Einmal ist es Schmitz, in einem Bericht über die neue Armut im jüdischen Staat, sogar gelungen, die wahrscheinlich einzigen Menschen im Land aufzutreiben, die sich nicht einmal ein Mobiltelefon leisten können. Eine reife Leistung, wenn man bedenkt, dass Israel mit die höchste Handy-Dichte der Welt aufweist.

Kurz und gut: Schmitz hat schon fast alle denkbaren Haare aus der Suppe geklaubt, um das Bedürfnis der SZ-Leser nach Schreckensnachrichten aus dem unheiligen Land zu befriedigen. Fast. Das Schicksal hat es wieder gut mit ihm gemeint: Die Vorwürfe gegen Staatspräsident Katzav wegen sexueller Belästigung bis hin zur sexuellen Nötigung und Vergewaltigung sowie die gesellschaftliche Diskussion über dieses Thema liefern Schmitz den willkommenen Aufhänger, um das Land und seine Bürgerarmee einmal mehr an den Pranger zu stellen. Als gäbe es anderswo ähnliche Probleme nicht, zumal in der üblen Nachbarschaft, mit der Israel nun mal leider leben muss, mokiert er sich über den seiner Ansicht nach vom Militär geprägten israelischen „Machismo“ und „Chauvinismus“, und würzt seinen Bericht mit allerhand saftigen Beispielen aus dem Armeealltag, etwa von Frauen, die von ihren männlichen Kameraden begrapscht oder in den Po gezwickt werden oder sich sexistische Sprüche anhören müssen.

Nun, da die Armee ein Spiegelbild der Gesellschaft ist – vor allem in Israel, wo die allgemeine Wehrpflicht auch für Frauen gilt – , sind solche Fälle wohl nicht auszuschließen. Wichtig ist ja vor allem, dass die Opfer solcher Attacken nicht allein gelassen werden. Das kann aber selbst Thorsten Schmitz nicht behaupten, denn er erwähnt das Zentrum für Vergewaltigungsopfer mit neun Zweigstellen im Land und einer 24-Stunden-Hotline, ein Gesetz, das sexuelle Belästigung seit 1998 unter Strafe stellt, eine 75-minütige Fernsehdokumentation über vergewaltigte Frauen, ein von einer Soziologin verfasstes Buch über Frauen in den IDF, das „in allen Zeitungen besprochen“ wird, und die öffentliche Aufmerksamkeit, die der Autorin zuteil wird, wenn sie in Talkshows auftritt und Vorträge an der Universität hält.

Besagte Dame, Dr. Orna Sasson-Levy, behauptet, „manche jungen Männer könnten nicht damit umgehen, dass sie eine Frau in die Welt der Waffen einführt“. Mag sein. Aber ist das ernsthaft eine Nachricht? Interessanter ist doch wohl, dass weibliche Ausbilderinnen in der Armee nicht die Ausnahme, sondern die Regel sind – und dass die meisten jungen Männer kein Problem damit haben. Wer mit offenen Augen durchs Land läuft, sieht sogar viele Soldatenpärchen Händchen haltend über die Straßen flanieren, und viele Israelis lernen ihren späteren Ehepartner bei der Armee kennen.

Dies zu erwähnen ließe Israel allerdings sympathischer erscheinen als es den Lesern der Süddeutschen Zeitung zuzumuten wäre. Und die israelische Armee darf nach den Regeln des Genres ohnehin nicht anders denn als Hort unsensibler, arroganter, chauvinistischer und gewalttätiger Typen dargestellt werden. Selbstredend ist es „das System der Besatzung, das Herrschen über die palästinensische Bevölkerung“, welches die Soldaten lehre, „dass Herrschen über jemand anderen möglich ist“, wie Tal Kramer-Vadai, Leiterin des Zentrums für Opfer von Vergewaltigungen, meint. Eine recht gewagte Einschätzung, die aber die Augen des SZ-Korrespondenten zum Leuchten gebracht haben dürfte. Die Besatzung! Alles klar. Wer über Araber „herrscht“, will auch über Frauen herrschen.

Stellt sich nur die Frage, warum eine jüngst veröffentlichte Studie über von palästinensischen Männern an palästinensischen Frauen begangene Gewalttaten – von Schlägen in den eigenen vier Wänden bis hin zu „Ehrenmorden“ – sprechen kann, herrschen doch die Palästinenser über kein anderes Volk. Man hat aber auch schon von der abenteuerlichen Theorie gehört, dass auch dafür die israelische Besatzung verantwortlich zu machen ist. Danach werden die palästinensischen Machos und Chauvinisten durch die fortwährende Demütigung geradezu gezwungen, ihr Selbstwertgefühl zu erhöhen, indem sie ihre Frauen unterdrücken. Wie man’s dreht und wendet, Schuld ist immer der Jud’.

Die Pointe kommt zum Schluss: Schmitz zitiert Tal Kramer-Vadai mit der Feststellung, „dass die Zahlen von Vergewaltigungen und sexuellen Belästigungen in Israel nicht höher seien als in den USA oder in Europa“. Diese ernüchternde Nachricht sollte der Leser, auch wenn der Reporter darauf beharrt, „dass die hierarchische und chauvinistische Welt der Armee mit verantwortlich für den Chauvinismus israelischer Männer“ sei, auf sich wirken lassen. „Mit verantwortlich“, das ist erstens Spekulation und zeigt zweitens, dass offenbar auch andere, vielleicht kulturelle Hintergründe ursächlich sein können. Nicht wenige Israelis sind orientalischer Herkunft und halten eher wenig von der Gleichberechtigung der Frau. Wir jedenfalls halten fest: Sexuelle Belästigungen und Vergewaltigungen sind in Israel nicht häufiger als in Europa – und also ein Thema, mit dem sich Israel zu befassen hat, nicht aber notwendigerweise die Auslandspresse, so lange keine signifikanter Grund dafür vorliegt. Für Schmitz geht es aber darum, den Dreh zur verdammten Armee zu konstruieren, dann ist auch diese relativ unspektakuläre Nachricht noch zu etwas nütze. So ist das eben: Jews are news. And bad news about Jews are good news.

Thursday, November 09, 2006

Lieber Scheinangreifer als Scheinkontrolleur

Die französischen Soldaten im Libanon beschweren sich jetzt über Scheinangriffe der israelischen Luftwaffe, deretwegen es Ende Oktober beinahe zu einem "Blutbad" (SPIEGEL online) gekommen sei. Weiter heißt es: Die Soldaten seien "nur zwei Sekunden" davor gewesen, "auf die Flugzeuge zu feuern, die direkt unsere Truppen bedroht haben", sagte Verteidigungsministerin Michèle Alliot-Marie in der Nacht in der Nationalversammlung. Ihr zufolge befanden sich israelische F-15-Maschinen "im Sturzflug" auf eine französische Stellung, bevor sie plötzlich wieder hochzogen. Dies sei üblicherweise eine "Angriffshaltung, um Bomben abzuwerfen oder Schüsse mit der Bordkanone abzugeben". Das "unverantwortliche" Verhalten der israelischen Piloten könne nicht toleriert werden.

Bisher sind die UNIFIL-Truppen im Libanon nur mit ihren Klagen über israelische Aufklärungsflüge aufgefallen, wohingegen sie den Nachweis über die Erledigung ihrer eigentlichen Aufgabe – Unterbinden des Waffenschmuggels an die Hisbollah – schuldig blieben. Weder die Butterfahrten des deutschen Marineverbandes vor der Küste noch die Präsenz der jeglicher Sympathie für Israel gewiss unverdächtigen Franzosen haben bis dato nennenswerte Ergebnisse gezeitigt. Was zu erwarten war. Und wenn schon das Vertrauen in diese internationale Truppe kaum gerechtfertigt scheint, ist die Kontrolle durch die IAF umso besser. Wenn es hart auf hart kommt, kann Israel sich ohnehin nur auf sich selbst verlassen. Und wenn Deutsche und Franzosen sich mehr für die Flugzeuge über ihnen als für den zu unterbindenden Nachschub an die Nationalislamisten der Hisbollah zu Wasser und zu Lande interessieren, ist es wohl besser, wenn sie heimfahren. Zu Mami.

Wednesday, November 08, 2006

Tragödie

19 tote Zivilisten bei einem Artillerieangriff in Nord-Gaza – das ist ein Festtag für die Hamas-Propaganda, nachdem die Terrororganisation durch die Offensive der israelischen Armee empfindlich geschwächt worden war. In erster Linie ist es natürlich eine Tragödie. Wie sie im Krieg vorkommen kann.

David Teich aus Rechovot hat heute als Reaktion auf eine Meldung in Ha'aretz das Passende dazu gesagt:

"The PLO, PA, Fatah, Hamas and Islamic Jihad are waging a war against Israel`s existence. In that war, they directly target civilians. That some of their civilians were killed in inaccurate fire is a tragedy of war, but it`s a war of their making.
When they decide to end the war, and only then, will the civilian deaths on both sides end."

Monday, November 06, 2006

TV-Tipp

Wer etwas für Tel-Aviv übrig hat, die coole Weltstadt mit einem gewissen morbidem Charme, sollte heute Abend um 21.00 Uhr 3sat einschalten. Dann läuft Gerd Helbigs Film "Tel Aviv - weißer Traum am Mittelmeer". Dürfte auch als Appetizer für all jene bedauernswerten Menschen geeignet sein, die ihre erste Israel-Reise noch vor sich haben.

Si tacuisses, philosophus mansisses

Dafür, dass ihn die angeblich so mächtige Israel-Lobby „zum Schweigen bringen“ will, redet der englische Historiker Tony Judt ziemlich viel. Und ziemlich viel dummes Zeug, wie zuletzt das Interview in der aktuellen Ausgabe der ZEIT beweist.

Weiß der Geier, warum Judt sich darüber beklagt, dass ausgerechnet der weltweit als Gottseibeiuns verdammte US-Präsident und der Paria-Staat Israel „nicht kritisiert werden dürfen“, sind doch gerade Washington und Jerusalem die Lieblingsadressen der global geäußerten „Kritik“ – und geht es hier doch um zwei Länder, in denen die Politik der Regierung nachweislich von Hinz und Kunz kritisiert werden darf. Mehr noch: Ein unappetitlicher Typ wie Michael Moore bringt es in den USA zu einer gewissen Berühmtheit, und in Israel beziehen arabische Politiker wie Azmi Bishara, die unverhohlen mit den erklärten Feinden des Staates sympathisieren, fette Abgeordnetenbezüge. Mit Yeshayahu Leibowitz erhielt sogar ein extrem scharfer Kritiker die höchste Auszeichnung des Landes, den Israel-Preis. Denn an Kritikern besteht in Israel nicht nur kein Mangel, sie sind in der Regel auch besser informiert als die Sesselfurzer aus Übersee. Deswegen macht es für die Israelis keinen Unterschied, ob Tony Judt ihnen aus seinem Bürofenster des Remarque-Instituts an der New York University ins Gewissen redet oder in Ein-Gedi eine Dattel von der Palme fällt.

Wer sich kein Zimmer im akademischen Elfenbeinturm leisten kann, muss über Tony Judts Äußerungen Bauklötze staunen. Da vergleicht er schamlos die Attentäter von 9/11 mit „jüdischen Faschisten und Terroristen“, die es ja auch gebe, sowie mit „christliche(n) Terroristen, die in Amerika Abtreibungskliniken bombardieren“. Und zum Thema Barbarei fällt ihm – na, was wohl? – zuerst Guantánamo ein.

Denn Judt will den mörderischen politischen Islam bzw. den Dschihadismus nicht als politisches Phänomen behandelt sehen; für ihn ist der Terrorismus ein kriminelles Problem, das offenbar nach Derrick-Art mit viel Einfühlungsvermögen und einem sanften Verhör im Präsidium bei einer guten Tasse Kaffee gelöst werden kann.

Nur ein Intellektueller, der alle für blöd hält, den US-Präsidenten Bush sowieso, die mutmaßlich nicht Carl Schmitt gelesen haben, kann von einem halben amerikanischen Jahrhundert (1950–2000) behaupten, dass damals „die ganze Welt Amerika bewunderte“. Die ganze Welt – mit Ausnahme vielleicht Kubas und Südamerikas, mit Ausnahme der arabischen Welt und der Warschauer-Pakt-Staaten, mit Ausnahme sicher auch gewisser Bewegungen in Korea und Vietnam. Möglicherweise auch mit Ausnahme einiger westeuropäischer Länder, in denen auf der Straße „Ho-ho-Ho-Tschi-Minh!“, „USA-SA-SS“ und „U-S-A, Internationale Völkermordzentrale“ skandiert wurde. Womit der Teil der Welt, der „Amerika bewunderte“, erheblich kleiner gewesen sein dürfte als der, in dem täglich die Rede vom zum Untergang verdammten Kapitalismus und Imperialismus made in USA war.

Aber Tony Judt will uns nicht nur erzählen, dass die ganze Welt Amerika lieb hatte, bis es nach den Angriffen auf das World Trade Center und das Pentagon völlig überreagierte, er behauptet auch, dass „objektiv die Lage (in Israel) nicht unsicherer ist als vor fünf Jahren“, womit er den (selbst-)mörderischen Zwei-Fronten-Terrorkrieg der Hisbollah im Norden und der Hamas im Süden ebenso ignoriert wie die Vernichtungsankündigungen aus Teheran. Besser, man redet die Bedrohung klein, dann kann man sich im Fall eines israelischen Befreiungsschlags umso lustvoller über eine Überreaktion des kleinen Satans ereifern.

Als typischer Vertreter der linken USA-Israel-Kritikerzunft sieht Judt den Wald vor lauter Bäumen nicht. Statt sich beizeiten mit der offen propagierten Ideologie der Islamofaschisten vertraut zu machen, die wahrlich genügend Grund zum Gruseln liefert, sieht er vor seinem geistigen Auge einen Faschismus in Europa (!) für den Fall heraufziehen, dass die alte Welt ihre ökonomischen Standards denen Indiens und Chinas anpassen sollte.

Man fasst es nicht. Ein prominenter Historiker verhält sich wie jemand, der angesichts einer auf ihn zurollenden Dampfwalze ständig mit den Augen den Himmel nach Vögeln absucht, die ihm möglicherweise auf den Kopf kacken könnten. Es kostet einige Überwindung, diesen abgehobenen Quark bis zum Ende zu lesen.

Wer nichts besseres zu tun hat, möge also hier klicken.

Friday, November 03, 2006

High Noon in Beit Hanoun

Wieviel Respekt palästinensische Terroristen vor Heiligen Stätten anderer Religionen haben, weiß man spätestens, seit sich im Frühjahr 2002 einige von ihnen in der Bethlehemer Geburtskirche verschanzten, um sich dem Zugriff durch die israelische Armee zu entziehen. Geschadet hat es ihnen allerdings nicht; erwartungsgemäß regte man sich weltweit mehr über die "Belagerung" auf als über die bis an die Zähne bewaffneten Vandalen im Inneren des Gotteshauses.

Mangels Kirchen im Gazastreifen suchen Hamas-Terroristen jetzt Zuflucht in den eigenen Moscheen, wohl wissend, dass diese von der israelischen Armee ganz gewiss nicht platt gemacht wird – anders als die 29 Synagogen in der Altstadt von Jerusalem, die 1948/49 von der Arabischen Legion Jordaniens zerstört wurden, und anders auch als das Josephsgrab in Shechem/Nablus, das ein fanatisierter palästinensischer Mob während der "Al-Aqsa-Intifada" schändete.

Um auf Nummer sicher zu gehen, hat die Hamas nun auch noch die Frauen in Beit Hanoun aufgefordert, sich als menschliche Schutzschilde zur Verfügung zu stellen. Der ekelhafte Zynismus der islamistischen Terroristen kennt wirklich keine Grenzen. Nichts wäre ihnen lieber als ein israelischer Großangriff auf die Moschee, am besten noch mit einigen toten weiblichen Zivilisten als cherry on the top of the cream. Denn dann könnte man sich vor der Welt gar bitterlich beklagen: "Die Juden greifen sogar unsere Moscheen an!"

Moralisch ist man in Palästina dabei, sich zielstrebig Richtung Erdkern vorzuarbeiten.

Wednesday, November 01, 2006

Mal was Neues: Hass auf Israel

Vor einigen Jahren entzückte der ägyptische Sänger Shaban al-Rahim seine Landsleute mit dem schmissigen Popsong „Ich hasse Israel“. Der Titel war nicht besonders einfallsreich, aber die Melodie ging ins Ohr. Jetzt schmückt der gleiche Titel ein neues Theaterstück, das in den kommenden Tagen in Bahrain zu sehen sein wird.

Wie die unabhängige (?) ägyptische Tageszeitung Al-Mitzri Al-Youm berichtete, wird in dem Theaterstück Israel für seinen Umgang mit den Palästinensern kritisiert: „Das Theaterstück beschäftigt sich mit der schwachen Reaktion der arabischen Regime in Zusammenhang mit unseren Brüdern im Libanon und in Palästina“, so der Regisseur Muhamad al-Kafas. „Wir müssen Israel den Hass auch zeigen und ihn in unserer Schlacht nicht nur ein Gefühl bleiben lassen“.

Das finden wir auch: Gefühle müssen raus! Allerdings wird das täglich nirgendwo so deutlich wie im Orient, wo der Mob auch gern mal wegen einiger Karikaturen im fernen Skandinavien Amok läuft. So hat man, mit Verlaub, schon länger den Eindruck, dass sich der arabische / muslimische Hass auf Israel längst als solcher artikuliert hat. Der Schlachtruf "Itbach al-Jahud!" (Schlachtet die Juden) ist seit den 20er-Jahren in Palästina der Dauer-Hit, von Nordafrika bis Indonesien verbrennen arabische Israelkritiker die Flagge mit dem Davidstern, um dann noch auf den verkohlten Überresten herumzutrampeln (selbst Palästinas angeblich gemäßigter Ex-Parlamentspräsident Kurej alias Abu Ala wurde schon bei der lustvollen Ausübung dieses traditionellen Rituals gefilmt) oder ziehen mit wutverzerrten Fratzen durch die Straßen, während sie Israel lauthals den Tod wünschen; ja, der Hass auf Israel hat jedem Muslim eine Herzensangelegenheit zu sein, andernfalls er sich als potenzieller Kollaborateur der Zionisten verdächtig macht, was im ungünstigsten Fall am Strommasten enden kann; und jedes arabische Kind, das etwas auf sich und die Familienehre hält, sollte sich tunlichst in diesem Sinne äußern, sobald eine TV-Kamera in Sichtweite kommt. Bombenattentate auf jüdische Zivilisten werden mit Kuchen für alle gefeiert und zur Gaudi des israelkritischen Publikums später öffentlich nachgespielt, wenn längst Straßen, Plätze und Fußballturniere nach den Mördern benannt worden sind.

Die Vermutung, dass es sich bei der Benennung des Theaterstücks um einen geschickten Marketing-Schachzug handelt, ist also wohl nicht zu gewagt. Während es in der westlichen Welt heißt: "Sex sells", verkauft sich eben in den islamischen Ländern der offene Hass auf den jüdischen Staat besonders gut. Der einfach gestrickte mitteleuropäische Spätprogramm-Konsument mag sich durch die strenge Aufforderung "Ruf! Mich! An!" angesprochen fühlen, der feinsinnige Kulturfreund in Bahrain – einem Staat, der nie Krieg mit Israel geführt hat – ist mit dem Hass auf den jüdischen Staat leichter ins Theater zu locken.

Wer jetzt aber annimmt, dass wir in den Medien das eine oder andere kritische Wort über dieses doch recht fragwürdige kulturelle Gebaren hören werden, ist schief gewickelt. Schließlich sind unsere Auslandsreporter derzeit mit einem ganz anderen Thema beschäftigt: Im israelischen Kabinett sitzt nämlich seit neuestem der Rassist und Araberhasser Avigdor Lieberman. Und ein Jude, der Araber hasst, ist allemal interessanter als umgekehrt. Mann beißt Hund, gewissermaßen.

Am Tag als der Regen kam…

…kam Baker al-Assar ums Leben - in einem Tunnel unterhalb Rafahs an der Grenze zwischen Gaza-Streifen und Ägypten. Der Tunnel war bei heftigen Regenfällen unterspült worden und eingestürzt. Ob der 20-jährige Hamas-Aktivist aus Nusseirat Märtyrerstatus beanspruchen kann, ist mehr als fraglich. Sicher ist dagegen, dass auch dieser Waffen schmuggelnde Grünschnabel in die Statistik der "Opfer" des Nahostkonflikts eingehen wird.