Friday, December 28, 2007

Shana tova!

Spirit of Entebbe wünscht allen Freunden einen guten Start ins neue Jahr!

Update am 29.12.2007 (Rowlf the Dog): Besondere Grüße gehen an den unbekannten Rucksacktouristen und SoE-Leser, der heute um 12:50 Uhr mit Flug HF6504 in Tel Aviv gelandet ist - und dabei stilecht seine "Spirit of Entebbe"-Jacke trug. (Das Must-have dieses Winters gibt's hier.)

Tuesday, December 18, 2007

Büffeln für Balestine

Aus Klein-Adnans Hausaufgabenheft:

MATHEMATIK
Auf der Konferenz von Paris haben die 90 Geberländer der Palästinensischen Autonomiebehörde bis 2010 7,4 Milliarden Dollar zugesagt. Eine Patrone für eine MP kostet etwa 35 Cent. Wie lange kann die Intifada weitergehen, wenn Hamas, Islamischer Djihad und Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden jeden Tag etwa 800 Patronen verbrauchen, Geballer bei Hochzeiten nicht eingerechnet?

KUNST
Fahre zur Mauer und male unter den Schriftzug "Stop the Wall" einen weinenden Märtyrer.

GESCHICHTE, ANTIKE
Warum kann der jüdische Tempel nie in Al-Quds gestanden haben? Denke dir was aus unter Nicht-Berücksichtigung historischer Quellen.

GESCHICHTE, MITTELALTER
Erkläre, warum die Kreuzzüge uns bis heute traumatisieren, die muslimischen Eroberungszüge des 7. und 8. Jahrhunderts aber als eine Art Studiosus-Reisen zu betrachten sind.

GESCHICHTE, NEUE
Erläutere, warum der Holocaust nie stattgefunden hat, warum er nicht so schlimm war wie die Juden behaupten, und dass sie ihn selber inszeniert haben, um die Völker der Welt zu erpressen. Logische Argumentation nicht notwendig.

PHILOSOPHIE
Logik für Fortgeschrittene: Wenn die masochistischen Europäer darunter leiden, dass sie Masochisten sind – ist das für sie dann ein Vergnügen?

GEOGRAPHIE
Warum war es in Palästina viel schöner bevor die Juden kamen und malariaverseuchte Sümpfe trockenlegten? Präsentiere Beispiele, wenn vorhanden, oder ersatzweise eine überzeugende emotionale Darbietung.

RELIGION
Bete fünfmal täglich in Richtung Mekka und stelle keine Fragen.

PHYSIK
Berechne die ungefähre Flugbahn einer 2 m langen, 17 cm breiten, 90 kg schweren, mit 10 kg Sprengstoff gefüllten Qassam-Rakete mit einer Reichweite von 10 Kilometern, wenn sie von Beit Hanoun in Richtung Sderot abgeschossen wird.

ENGLISCH
Nachdem wir sechs Jahre lang den Satz „We are suffering!“ geübt haben, arbeiten wir nun an der korrekten Aussprache des P. Zum Ende der Oberstufe solltest du in der Lage sein, Palestine statt Balestine zu sagen.

CHEMIE
Würdige das Lebenswerk von Chemical Ali.

MUSIK
Studiere die ausgelassenen Freudentänze vom 11. September ein.

POLITIK
Lies aus der Resolution 242 des Weltsicherheitsrates irgend etwas über die Forderung nach einem palästinensischen Staat heraus und informiere im Erfolgsfall „Dr.“ Reuven Moskovitz.

BIOLOGIE
Erläutere die Evolution der Ungläubigen unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung der Juden als Abkömmlinge von Affen und Schweinen.

BASTELN
Wir stellen aus einer Mülltonne, Steinen und TNT eine Qassam-Rakete her.

DARSTELLENDES SPIEL
Übe fleißig für einen Auftritt vor einer westlichen Fernsehkamera. Empfohlenes Anschauungsmaterial: Mel Gibsons „Die Passion Christi“.

Monday, December 17, 2007

Neudeck zerbirst vor Nachdenklichkeit

Die vorgeblichen Freunde der Palästinenser weiden sich dermaßen an deren echten oder vermeintlichen Leiden, dass man Angst haben muss, sie könnten ihnen ihre Unterstützung entziehen, sobald man sich zwischen Jenin und Gaza vielleicht doch noch mal dazu durchränge, dem ewigen Terror gegen Israel abzuschwören. Dieser traurige Haufen verlegt sogar Bildbände, in denen der Bau einer „acht Meter hohen Betonmauer“ beklagt und wider besseres Wissen geleugnet wird, dass sie ihren einzigen Zweck bestens erfüllt: dass es seit dem Bau der Sperranlage keinem Massenmörder aus Nablus oder Tulkarem mehr gelingen will, sich auf einem Markt in Tel Aviv oder Netanya in die Luft zu sprengen.

Der dadurch gewährleistete Stopp des Terrors ist den falschen Freunden der Palästinenser nichts wert, sie maulen über die Folgen für die „zweiten Opfer“ des Holocausts, wie Rupert Neudeck sie in einer Buchrezension (Johannes Zang: „Unter der Oberfläche. Erlebtes aus Israel und Palästina“) in der Süddeutschen Zeitung zu nennen sich nicht entblödet. Merke: Wem es nicht gelingt, die Juden ins Meer zu treiben und ein „Massaker anzurichten, von dem man sprechen wird wie von denen der Mongolen“, wie es der Generalsekretär der Arabischen Liga im Mai 1948 ankündigte, der wird im Nachhinein von den Nachfahren der Holocaust-Organisatoren zum zweiten Shoah-Opfer geadelt. Die Niedertracht, mit der Neudeck und Konsorten das Thema vergewaltigen, kennt wirklich keine Grenzen. „Ein zum Zerbersten nachdenklich machendes Buch“ nennt der Troisdorfer Terrorversteher das Machwerk, und man sieht ihn lebhaft vor sich, wie er sich, dem Rumpelstilzchen gleich, vor Verzweiflung selbst mitten entzwei reißt.

Aber ist er denn nun zerborsten? Oder hat ihn das Buch nicht nachdenklich genug gemacht? Sind ihm vielleicht selbst Zweifel gekommen, ob die Palästinenser wirklich „schlechte Erfahrungen mit gewaltlosem Widerstand“ gemacht haben? Vermag er gar nicht einmal seiner eigenen Behauptung Glauben zu schenken, Zang beschreibe „die andere (palästinensische) Seite, weil über die weniger bekannt ist“, obwohl man uns sogar schon Blicke in den leeren Kühlschrank eines Attentäters zugemutet hat?

Ein israelisch-palästinensischer Frieden wäre das Schlimmste, was Neudeck, Arendt und der ganzen Blase passieren könnte. Die Suche nach einer neuen Projektionsfläche in gleicher Qualität dürfte schwierig, wenn nicht unmöglich werden. Sobald Israel als das Böse schlechthin ausgedient hat, würden sich Neudeck e tutti quanti vom Los der Palästinenser nicht mehr angezogen fühlen. Sie wissen das selbst, deshalb tun sie alles, um einen Frieden zu sabotieren, indem sie zur Not auch der Hamas-Bande das Wort reden. Solche Sympathisanten sein eigen zu nennen, fällt natürlich wiederum auf die Palästinenser zurück. Dass die sich immer noch nicht fragen, was zum Henker sie wohl falsch gemacht haben.

Wednesday, December 12, 2007

Herbstmeister!

Wednesday, December 05, 2007

Keine Eierdiebe

Groß und traurig sind die Kinderaugen, die einem aus Erhard Arendts Palästinaportal entgegenblicken, zahlreich die Bilder der bärtigen Häftlinge, die auf Demos hergezeigt werden, markerschütternd das Jammern der Klageweiber auf BBC – da muss doch jeder feinbesaitete Mensch Mitleid und Empathie empfinden, denn, nicht wahr, Kinder vermissen ihre Väter, Mütter ihre Söhne, Ehefrauen ihre Gatten.

Glaubt man leichtsinnigerweise den Verlautbarungen der Generaldelegation Palästinas in der Bundesrepublik Deutschland, handelt es sich durchgehend um willkürlich verschleppte und selbstredend unschuldige Menschen, die in israelischen Gefängnissen darben, wenn ihnen nicht sogar nach dem Genuss salzigen Trinkwassers die Haare ausfallen.

Zu den „Forderungen“, die palästinensische Politiker immer wieder zu erheben pflegen, ohne auch nur eine symbolische Gegenleistung zu erbringen, gehört daher traditionell jene nach der „Freilassung der Gefangenen“. Setzt die israelische Regierung als Geste des guten Willens einige Hundert Häftlinge auf freien Fuß, wird freilich geschmollt, es handle sich „nur“ um 429 und nicht um alle 10.800, die nach palästinensischen Angaben in Israel einsitzen. Zudem wird bemäkelt, dass es sich immer nur um Eierdiebe handle, nie um große Fische wie die Killer des Tourismusministers Ze’evi, die Lynchmörder von Ramallah oder Marwan Barghouti, den arafatesken Helden der Palästinenser, welcher u.a. wegen Mordes an fünf Israelis zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Auf Häftlinge dieses Schlages ist man in Palästina stolz. Wer kein jüdisches Blut an den Händen hat, wird dort kaum als Führer ernstgenommen, wenn er nicht gar unter Verdacht gerät, mit den Zionisten unter einer Decke zu stecken, also Verrat an der palästinensischen Sache zu begehen.

Aber muss uns das Schicksal der palästinensischen Häftlinge wirklich dauern? Mitnichten, denn es handelt sich ja weder um den kleinen Mustafa, der ein Fahrrad stahl, noch um die Omi von nebenan, die Mundraub beging, sondern, nun ja: um Terroristen, um solche, die Anschläge ausführten und planten oder auf frischer Tat ertappt wurden. Die offizielle Vertretung der Palästinenser, wie üblich nicht bemerkend, dass sie ihr eigenes Gerede von „willkürlichen Verhaftungen“ ad absurdum führt, bestätigt dies, wenn sie schreibt:

„In israelischen Gefängnissen befinden sich mehrheitlich Mitglieder der Fatah (4.800), 2.546 sind Mitglieder der Hamas, 1.370 dem Islamischen Dschihad zugehörig, 460 der Popular Front, 120 der Demokratischen Front und 554 Sonstige.“

Mit anderen Worten: Rund 95 Prozent der Inhaftierten gehören einer offiziellen Terrororganisation an, sind mithin keineswegs willkürlich verschleppte Zivilpersonen, und auch der Rest sitzt nicht zufällig. Es würde ja auch keinem halbwegs intelligenten Menschen einleuchten, warum IDF-Kommandos allnächtlich risikoreiche Einsätze in feindlichem Gebiet unternehmen sollten, nur um irgendwelche Leute festzunehmen, die dann in israelischen Gefängnissen durchgefüttert werden müssen.

Schön ist es nie, wenn man während einer Razzia Verdächtige vor den Augen der Familie festnehmen muss, allerdings ist es ausschließlich solchen Zugriffen und der vorausgegangenen Geheimdienstarbeit zu verdanken, dass die Terrorintifada nicht noch weit mehr Opfer forderte.

Die Frage, ob man verurteilte Terroristen wieder auf die Menschheit loslassen sollte, muss also erlaubt sein. Zumal die Erfahrung dagegen spricht, auf die Beteuerungen der Amnestierten zu bauen, dem Terror künftig zu entsagen: Nadav Shragai berichtete kürzlich in Ha’aretz, dass palästinensische Terroristen (in Ha’aretz-Sprech: „militants“), die zwischen 1993 und 1999 auf freien Fuß gesetzt wurden, zu 80 Prozent rückfällig wurden und in der Folge für mindestens 30 Terroranschläge verantwortlich waren. Die Geste des guten Willens in den Post-Oslo-Jahren bezahlten 177 Israelis mit ihrem Leben. Jene, die auf der untenstehenden Collage abgebildet sind.



Es ist höchst zweifelhaft, dass Leute, die vollmundig die „Freilassung der palästinensischen Häftlinge“ fordern, in der Lage wären, den Angehörigen der Opfer dabei in die Augen zu blicken.

Übrigens: Vor wenigen Tagen wurden Daper Barham, Abdullah Barahm und Fadi Jama, die Mörder des 29-jährigen Familienvaters Ido Zoldan, in Kfar Kadum festgenommen. Sie gehören der palästinensischen Polizei an. Das sind die offiziellen Streitkräfte von Präsident Mahmud Abbas, denen man zutraut, gegen die Terror-Kollegen der Hamas vorzugehen.

Man sollte das im Gedächtnis behalten, wenn uns das nächste Mal traurige Kinderaugen und herzzerreißend gestikulierende Klageweiber präsentiert werden.

Monday, December 03, 2007

Trendsetter

Was wirklich coole Leute in diesem Winter tragen, zeigt David Harnasch.

Da gibt es nur eins: Schnell zugreifen, bevor es jeder trägt (und nicht kapiert, worum es geht).

Freud lässt grüßen

"Jangtse ist sauberer als befürchtet"

(Schwäbische Zeitung)