Anschwellendes Friedensgesäusel
Nun steht es fest: Deutsche Fregatten werden in zehn Tagen vor der libanesischen Küste kreuzen. Sogar die Mehrheit der Grünen stimmte im Bundestag für den Einsatz. Aber in der Frankfurter Rundschau von heute fightet eine Gruppierung mit dem obskuren Namen „Bundesausschuss Friedensratschlag“ heroische Nachhutgefechte aus. Sie bringt, auch wenn es nichts mehr nützt, sechs „Gründe gegen den Einsatz im Libanon“ vor.
Der erste und wohl auch wichtigste: „Deutschland ist im Nahostkonflikt nicht neutral, sondern Verbündeter Israels.“
Als wenn das ein Grund gegen den Einsatz wäre! Dabei ist für die selbst ernannten Friedensfreunde bestenfalls Neutralität drin, wenn eine antisemitische Terrortruppe wie die islamistische Hisbollah einen Krieg gegen die Demokratie Israel entfesselt.
2. „Deutschland hat ein selektives Völkerrechtsverständnis.“
Während für den „Bundesausschuss Friedensratschlag“, you name it, beide Seiten gegen das humanitäre Kriegsvölkerrecht verstoßen.
Da verwundert es nicht, dass die friedensbewegte Gruppe von der „Besetzung der (libanesischen) Shebaa-Farmen" spricht, obwohl selbst die der Sympathie für Israel gewiss unverdächtigen Vereinten Nationen festgestellt haben, dass diese zu den Golan-Höhen gehören. Neben den bärtigen Gotteskriegern der Hisbollah sind die deutschen Friedensfürsten die einzigen, die das Gebiet für „libanesisch“ halten.
3) „Der 'robuste' Einsatz zur Bekämpfung des Waffenschmuggels wird sein Ziel verfehlen.“
Begründung: Dann laufe der Waffenschmuggel eben über den Landweg. Was er ohnehin tut. Ist das ein Argument dafür, auch noch einen über See zuzulassen?
4) „Wer Waffenlieferungen unterbinden will, darf selbst keine Waffen liefern.“
Jedenfalls nicht an Israel. Dieser Staat nämlich ist der Empfänger von Deutschland gelieferter U-Boote. Pfui Teufel!
5) „Der Einsatz der deutschen Marine kann gefährlich werden.“
Was nicht auszuschließen ist. Gleichwohl weiß jemand, der bei der Bundeswehr seinen Dienst ableistet statt bei der Heilsarmee, dass ein Militäreinsatz tatsächlich auch mal gefährlich werden kann.
6) „Chance zur Politik ergreifen!“
Hier läuft mal wieder alles auf die UN-Resolutionen 242 und 338 hinaus, nebst üblicher, gleichwohl fälschlicher Verwendung des bestimmten Artikels, wenn es um „den Rückzug Israels aus den (sic!) besetzten Gebieten“ geht. Abschließend barmt die Gruppe, auch die Sicherheitsinteressen der anderen Seite(n) anzuerkennen, der Focus „Solidarität mit Israel“ sei zu eng.
Der ganze Schmarrn steht hier.
Nun stellt sich natürlich die Frage, wer sich hinter dem hochtrabenden Namen „Bundesausschuss Friedensratschlag“ verbirgt. Des Rätsels Lösung: „Ein Zusammenschluss von zahlreichen Basis-Friedensinitiativen und Einzelpersonen zur Entwicklung und Durchsetzung friedenspolitischer Alternativen zur gängigen Außen- und Sicherheitspolitik, zu Aufrüstung und Krieg.“
Ehrlich, Freunde: Die Welt ist zu schlecht, als dass die Lösung ihrer Probleme ausgerechnet im akademischen Mustopf ausgebildeten Friedens- und Konfliktforschern angetragen werden sollte, die sich ums Verrecken nicht auf eine Seite schlagen wollen. Vorschlag zur Güte: Auf euren Tagungen und Sommerakademien dürft ihr nach Herzenslust in die Sessel pupsen, während ihr über die Welt schwadroniert, wie ihr sie durch eure Scheuklappen wahrnehmt. Aber verschont uns mit euren Ratschlägen. Bitte.
Der erste und wohl auch wichtigste: „Deutschland ist im Nahostkonflikt nicht neutral, sondern Verbündeter Israels.“
Als wenn das ein Grund gegen den Einsatz wäre! Dabei ist für die selbst ernannten Friedensfreunde bestenfalls Neutralität drin, wenn eine antisemitische Terrortruppe wie die islamistische Hisbollah einen Krieg gegen die Demokratie Israel entfesselt.
2. „Deutschland hat ein selektives Völkerrechtsverständnis.“
Während für den „Bundesausschuss Friedensratschlag“, you name it, beide Seiten gegen das humanitäre Kriegsvölkerrecht verstoßen.
Da verwundert es nicht, dass die friedensbewegte Gruppe von der „Besetzung der (libanesischen) Shebaa-Farmen" spricht, obwohl selbst die der Sympathie für Israel gewiss unverdächtigen Vereinten Nationen festgestellt haben, dass diese zu den Golan-Höhen gehören. Neben den bärtigen Gotteskriegern der Hisbollah sind die deutschen Friedensfürsten die einzigen, die das Gebiet für „libanesisch“ halten.
3) „Der 'robuste' Einsatz zur Bekämpfung des Waffenschmuggels wird sein Ziel verfehlen.“
Begründung: Dann laufe der Waffenschmuggel eben über den Landweg. Was er ohnehin tut. Ist das ein Argument dafür, auch noch einen über See zuzulassen?
4) „Wer Waffenlieferungen unterbinden will, darf selbst keine Waffen liefern.“
Jedenfalls nicht an Israel. Dieser Staat nämlich ist der Empfänger von Deutschland gelieferter U-Boote. Pfui Teufel!
5) „Der Einsatz der deutschen Marine kann gefährlich werden.“
Was nicht auszuschließen ist. Gleichwohl weiß jemand, der bei der Bundeswehr seinen Dienst ableistet statt bei der Heilsarmee, dass ein Militäreinsatz tatsächlich auch mal gefährlich werden kann.
6) „Chance zur Politik ergreifen!“
Hier läuft mal wieder alles auf die UN-Resolutionen 242 und 338 hinaus, nebst üblicher, gleichwohl fälschlicher Verwendung des bestimmten Artikels, wenn es um „den Rückzug Israels aus den (sic!) besetzten Gebieten“ geht. Abschließend barmt die Gruppe, auch die Sicherheitsinteressen der anderen Seite(n) anzuerkennen, der Focus „Solidarität mit Israel“ sei zu eng.
Der ganze Schmarrn steht hier.
Nun stellt sich natürlich die Frage, wer sich hinter dem hochtrabenden Namen „Bundesausschuss Friedensratschlag“ verbirgt. Des Rätsels Lösung: „Ein Zusammenschluss von zahlreichen Basis-Friedensinitiativen und Einzelpersonen zur Entwicklung und Durchsetzung friedenspolitischer Alternativen zur gängigen Außen- und Sicherheitspolitik, zu Aufrüstung und Krieg.“
Ehrlich, Freunde: Die Welt ist zu schlecht, als dass die Lösung ihrer Probleme ausgerechnet im akademischen Mustopf ausgebildeten Friedens- und Konfliktforschern angetragen werden sollte, die sich ums Verrecken nicht auf eine Seite schlagen wollen. Vorschlag zur Güte: Auf euren Tagungen und Sommerakademien dürft ihr nach Herzenslust in die Sessel pupsen, während ihr über die Welt schwadroniert, wie ihr sie durch eure Scheuklappen wahrnehmt. Aber verschont uns mit euren Ratschlägen. Bitte.
1 Comments:
Die Münchner Abendzeitung greift heute unseren Brief au Westerwelle zu dem Thema auf:
http://martin-hagen.blogspot.com/2006/09/abendzeitung-liberaler-libanon-zoff.html
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