Friday, August 25, 2006

Innocent until proven guilty…

…sollte eigentlich für alle gelten, aber mit dem sonst eisernen Prinzip hält man sich nicht lange auf, wenn es um Israel geht. "Libanon-Krieg: USA untersuchen Israels Einsatz von Streubomben" titel SPIEGEL online heute und stellt so den Verdacht als Tatsache dar. Im Text ist dann die Rede davon, dass man gerade entsprechenden "Berichten" vulgo: Vorwürfen nachgehe.

Gemach, Kollegen: Wartet doch erstmal ab, was die Untersuchung erbringt. Und berichtet bei der Gelegenheit vielleicht auch mal über die mit Schrapnells gefüllten Geschosse, die die Hisbollah wochenlang nach Nordisrael hineinfeuerte — übrigens ausschließlich auf zivile Ziele. Oder gilt das Kriegsvölkerrecht immer nur für eine Partei?

Bis dahin sollte zumindest vom "angeblichen Einsatz" gesprochen werden. Unschuldig bis zum Beweis des Gegenteils.

2 Comments:

Blogger Axel Bavaria said...

Der Einsatz von Streubomben gegen militärische Ziele steht keineswegs im Widerspruch zum geltenden Völkerrecht, wie die M$M - und auch dieser Blog-Artikel "Innocent until proven guilty…" - suggerieren.

Streubomben sind ideal, um weiche, versprengte Ziele wirksam zu bekämpfen. Sprich: Gruppen von Soldaten ( in diesem Fall: Terroristen ) und deren ungepanzerte Fahrzeuge in unübersichtlichem Gelände.

2:22 PM  
Blogger Hanlonsrazor said...

Zitat: "Oder gilt das Kriegsvölkerrecht immer nur für eine Partei?"

Ja, es tatsächlich so! Zumindest für die Muslime im Hinblick auf Israel. Für Hassan Nasrallah ist die perfide Begründung schlicht: Man vertritt die Meinung, dass alle Israelis zumindest "Reservisten" seien, mithin also Soldaten. Getötete Kinder seien eben Kolateralschäden, wie in anderen Kriegen auch.

Da hätte der SPIEGEL aber auch selbst drauf kommen können... :)

1:56 AM  

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